Beeindruckender Klang und hoher Tragekomfort

Huawei Free Buds 5 im Test

03.12.2023
Von  und
Birgit Götz hat in den über 30 Jahren bei der PC-WELT überwiegend für die unterschiedlichen Rubriken im Software-Bereich gearbeitet - testend, schreibend, überarbeitend. Heute arbeitet sie für pcwelt.de und betreut vor allem das Experten-Netzwerk.

Chris Martin testet seit 2012 Home Entertainment, Telefone, Laptops, Tablets und mehr für die Foundry-Marke Tech Advisor. Er ist auf Audio spezialisiert, deckt aber auch eine Reihe von anderen Themen ab.

Die Free Buds 5 mit offener Passform sitzen bequem und sicher und gehören zu den besten Ohrhörern, die Sie derzeit kaufen können.
Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry

Auf einen Blick

Pro

  • Bequemer und sicherer Sitz

  • Beeindruckender Klang & ANC

  • Kabelloses Laden

  • Hi-Res-Unterstützung

Kontra

  • Touch-Bedienelemente reagieren manchmal etwas träge

  • Gewöhnungsbedürftiges Gehäuse

Fazit

Sie sehen vielleicht seltsam aus, aber die Free Buds 5 sind hervorragende kabellose Ohrhörer mit offener Passform, die viel zu bieten haben – und das zu einem vernünftigen Preis.

Huawei stellt nicht nur Smartphones und Laptops her, sondern auch viele andere technische Produkte, darunter viele Kopfhörer. Die Free Buds 5 sind die neuesten kabellosen Ohrstöpsel, die mit einem ungewöhnlichen Design aufwarten.

Abgesehen von der kurvigen Form bieten die Free Buds 5 für ihren bescheidenen Preis (ab 125 Euro) eine beeindruckende Auswahl an Spezifikationen und Funktionen.

Design und Verarbeitung

  • "Optimale Passform"-Design

  • Drei Farben

  • Eiförmiges Gehäuse

Die Free Buds 5 sind in alle möglichen Richtungen gebogen und sehen aus, als wäre Quecksilber von einem Tisch getropft und in der Luft erstarrt, hauptsächlich in der getesteten Farbe Silber.

Sie sehen nicht nur anders aus, sondern sitzen auch extrem bequem durch das offene Design - das heißt, ohne Silikonohrstöpsel.

Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry

Sie sind über lange Zeiträume nicht nur komfortabel, sondern sitzen auch sehr sicher in meinen Ohren, obwohl meine Gehörgänge sehr klein sind.

Es gibt allerdings Nachteile, und dazu gehört für mich die etwas schwammige Touch-Bedienung, die sich weigerte, das Antippen und noch weniger das Wischen über die Lautstärke zu registrieren. Außerdem habe ich sie aus irgendeinem Grund immer wieder verkehrt herum in die Ladeschale gesteckt.

Das Gehäuse selbst fühlt sich gut an und sieht aus wie ein winziges UFO, aber die abgerundete Form macht es schwierig, es stabil auf Oberflächen abzustellen.

Mit einer IP54-Einstufung sind die Free Buds 5 für das Tragen bei leichtem Regen geeignet und sollten auch ein schweißtreibendes Training im Fitnessstudio überstehen. Beachten Sie, dass das Gehäuse keine IP-Klassifizierung hat.

Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry

Klangqualität & ANC

  • Hi-Res Audio drahtlos

  • 16 Hz Tiefbass

  • Adaptiver EQ

  • ANC 3.0 mit offener Passform

Ich war von der Passform der Free Buds 5 angenehm überrascht und dieser Trend setzt sich bei der Klangqualität fort. Die Free Buds sind mit Bluetooth 5.2 und 11-mm-Doppelmagnet-Treibern mit einem beeindruckenden Frequenzbereich von 16 Hz bis 40 kHz (an beiden Enden des Spektrums jenseits des menschlichen Hörvermögens) ausgestattet.

Das bedeutet, dass man den Bass wirklich fühlen kann, nicht nur hören. Huawei hat aber darauf geachtet, dass er nicht dominiert.

Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry

Die Abstimmung ist insgesamt sehr ausgewogen. Die Free Buds 5 brauchen nicht einmal eine hohe Lautstärke, um gut zu klingen, und vermeiden weitgehend Verzerrungen, wenn man sie aufdreht - obwohl ich sie auch bei mittlerer Lautstärke sehr gut fand.

Huawei hat mit einigen anderen beeindruckenden Funktionen für derart preiswerte Ohrhörer noch mehr auf Lager. Sie bieten Triple Adaptive EQ, was bedeutet, dass sie den Klang je nach Ohrkanal, Tragezustand und Lautstärke anpassen können. Das können Sie aber nicht über die Touch-Bedienelemente oder die AI-Life-App umschalten, sodass ich nicht sagen kann, wie sehr sich das auf den Klang auswirkt.

Der Tragesensor bedeutet, dass die Wiedergabe automatisch unterbrochen wird, wenn man die Ohrstöpsel (oder nur einen) herausnimmt, und wieder fortgesetzt wird, wenn mindestens ein Ohrstöpsel an seinem Platz ist. Diese Funktion können Sie in den Einstellungen auch ausschalten.

Was man steuern kann, sind die "Soundeffekte" mit vier Profilen zur Auswahl: Standard, Bassverstärkung, Höhenverstärkung und Stimmen. Sie können auch eigene Profile mit einem 10-Band-Grafik-EQ erstellen.

Mit der AI-Life-App können Sie die Verbindungsqualität oder die Klangqualität priorisieren, wobei letztere mehr Energie verbraucht und in einigen Szenarien zu Verzögerungen führen kann.

Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry

In den Einstellungen finden Sie auch die Option "HD Bluetooth Audio Codec", die LDAC anzeigt. Dabei handelt es sich um den Hi-Res-Audio-Codec von Sony, der eine höhere Audioqualität ermöglicht, wenn Sie ein kompatibles Gerät und einen Streaming-Dienst bzw. ein Abonnement haben.

Beeindruckend ist die aktive Geräuschunterdrückung, auch bekannt als Open-Fit ANC 3.0. Sie können es die meiste Zeit im dynamischen Modus verwenden, wo es sich automatisch an die Umgebung anpasst, oder manuell zwischen "gemütlich" für ruhigere Orte wie zu Hause und "allgemein" für unterwegs wechseln.

ANC können Sie über die Touch-Bedienelemente ein- und ausschalten, aber der Modus muss in der App ausgewählt werden.