Freiberufler

Hochkonjunktur bei Vermittlern

25.06.2012
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Der Vermittlermarkt von IT-Freiberuflern ist überproportional gewachsen. Durchschnittlich konnten die zehn führenden Unternehmen ihre Umsätze um 29,1 Prozent auf mehr als 1,2 Milliarden Euro steigern.
Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung freiberuflicher IT-Experten hat wieder auf Wachstum geschaltet.
Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung freiberuflicher IT-Experten hat wieder auf Wachstum geschaltet.
Foto: olly/Fotolia.com

Während viele Arbeitgeber händeringend nach IT-Mitarbeitern suchen und sich darüber beklagen, dass sie wegen des Fachkräftemangels zum Teil viel Umsatz verlieren, dürfen sich die auf die Vermittlung von IT-Freiberuflern spezialisierten Dienstleister über rasant steigende Umsätze ihrer Geschäfte freuen. Das zeigen erste Auswertungen der jährlich erscheinenden Lünendonk-Studie "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung freiberuflicher IT-Experten in Deutschland". Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2011 rechnen die Lünendonk-Analysten auch in diesem Jahr mit einem durchschnittlichen Plus von 13,4 Prozent - und das trotz eines erwarteten niedrigen Wirtschaftswachstums.

Berater: Partner und Konkurrenten zugleich

Zum Vergleich: Die Top 25 der führenden Anbieter von IT-Beratung und System-integration konnten ihre Inlandsumsätze im Jahr 2011 um durchschnittlich 11,2 Prozent erhöhen.

Dabei profitierten sowohl Anwenderunternehmen als auch IT-Anbieter durch die Zusammenarbeit mit freiberuflichen IT-Experten. Mehr als ein Drittel der Umsätze erzielen die Anbieter von Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung freiberuflicher IT-Experten inzwischen mit IT-Unternehmen. Die Steuerung von externen IT-Beratungs- und IT-Dienstleistungsfirmen sowie von freiberuflichen IT-Experten, das so genannte Third-Party-Management (TPM), gehört mittlerweile bei vielen führenden Anbietern zum Leistungsspektrum. Hauptkunden sind Großunternehmen und Konzerne, die teilweise mit hunderten von IT-Freelancern und IT-Dienstleistern zusammenarbeiten.

"Tendenziell erwarten wir, dass die Dienstleistung Third-Party-Management zu einer Konsolidierung am Anbietermarkt führt, weil kleinere Vermittlungsagenturen in solchen Konstellationen nur noch als Sublieferant tätig werden können", analysiert Mario Zillmann, Senior Consultant bei Lünendonk, die Situation. "Zumindest in der vom Fachkräftemangel geprägten Wachstumsphase der Jahre 2010 und 2011 hat sich diese Konsolidierung noch nicht spürbar ausgewirkt."

Die Studie ist ab Juli bei Lünendonk zum Preis von 1400 Euro als PDF zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer erhältlich.