Wenn die Verbreitung in den Lines-of-Business auch nicht so groß sind: Die Zufriedenheit mit Hadoop ist dort größer (44 Prozent) als in den IT-Abteilungen (30 Prozent). Das ist, bei näherem Hinsehen, kein Wunder, denn die Probleme betreffen einfach die IT, nicht das Business: Integration von Hadoop mit anderen IT-Infrastrukturkomponenten, Datenarchivierung: Logisch, dass die, die für die Funktionsfähigkeit von Hadoop zuständig sind, eher mit den Unpässlichkeiten zu tun haben, als die reinen Anwender.
Qualifikationen für Big Data noch unterentwickelt
Offenbar sind aber insgesamt die Qualifikationen für die produktive Arbeit mit "Big Data" in den Unternehmen eher unterentwickelt. Das gilt sowohl für die Hadoop-User als auch für die Nicht-Anwender. Vier Fünftel der Befragten bezeichnen diesen Missstand als Haupthindernis für Großdatenprojekte. Unternehmen, so der naheliegende Schluss, die solche Projekte initiieren wollen, sollten sich also um die passenden Mitarbeiter und/oder um geeignete Weiterbildungsmaßnahmen kümmern.
Was zu tun ist
Immerhin: Die Teilnehmer der Ventana-Umfrage äußern "signifikantes Interesse" an Hadoop und anderen Technologien für die Verarbeitung großer Datenmengen. Mehr als die Hälfte favorisiert dabei Hadoop, allerdings eher zur Unterstützung oder Ergänzung bestehender Systeme als zu deren Ersatz.
Wer ein "Big Data"-Projekt konkret angehen möchte, prüfe zunächst den Reifegrad seines Unternehmens, rät Ventana. Bei der Benchmark schnitten viele bereits sehr gut ab: 58 Prozent der Firmen finden sich im Mittelfeld wieder, 24 Prozent auf dem höchsten Reifegrad, aber nur 19 auf die niedrigsten. Das, so Ventana, deutet darauf hin, dass die Unternehmen diese Projekte sehr ernst angehen.
Zur Vorbereitung des Projekts gehören zudem die richtigen Auswahlkriterien: Skalierbarkeit, Performance, Community: Das sind eher wichtige Merkmale für Hadoop-Freunde, die mehr Wert auf das schnelle Laden von Daten legen, während Anwender anderer Systeme eher auf Abfragegeschwindigkeit setzen.