Thyssenkrupp ist nach eigenen Angaben Ziel eines Hackerangriffs geworden. Das berichtete zunächst die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) am Nachmittag des 20. Dezember 2022. Die Attacke laufe noch, hieß es dort. Der Industriekonzern stecke mitten im Abwehrkampf. Ein Krisenstab sei eingerichtet worden. Hintergrund des Angriffs sei allem Anschein nach organisierte Kriminalität.
Ziel des Angriffs war ersten Informationen zufolge Teile der Werkstoffsparte (Materials Services), aber auch die Konzernleitung in Essen. Zum jetzigen Zeitpunkt will der Konzern nicht ausschließen, dass auch andere Geschäftseinheiten betroffen sein könnten. Ein Sprecher der Sparte "Materials Services" sagte, die firmeneigene IT-Security habe den Vorfall frühzeitig erkannt und sei derzeit damit beschäftigt, den Angriff einzugrenzen sowie die Sicherheit der IT-Systeme aufrechtzuerhalten. Schäden seien bis dato nicht aufgetreten.
"Zum jetzigen Zeitpunkt ist weder ein Schaden entstanden, noch gibt es Anzeichen dafür, dass Daten gestohlen oder verändert wurden", betonte der Sprecher. Die zuständigen Behörden seien eingebunden. Materials Services beschäftigt weltweit etwa 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Sparte war im vergangenen Geschäftsjahr 2021/22 mit Einnahmen von 16,4 Milliarden Euro der umsatzstärkste Geschäftsbereich des Konzerns.