Podcast Sidepreneurship

Gründen ohne Druck

10.01.2022
Von 
Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.
Nebenberuflich gründen: Wie das geht und warum ihr Hauptarbeitgeber Siemens Energy auch davon profitiert, das erzählt Linda Kramer in unserem Podcast.
Linda Kramer hat neben ihrer Karriere bei Siemens Energy ihr eigenes Business gegründet.
Linda Kramer hat neben ihrer Karriere bei Siemens Energy ihr eigenes Business gegründet.
Foto: privat

Sie wollte sich nicht entscheiden müssen, denn Siemens Energy ist ihre Company. Deshalb macht Linda Kramer beides: Beim Elektro- und Energietechnikanbieter ist sie hauptberuflich Abteilungsleiterin - Head of Regional Development and Support - und nebenberuflich hat sie ihr eigenes Business gegründet: Remark Exclusive. Sie verkauft hochwertige, trendige und nachhaltig produzierte Schnürsenkel - vor allem für Männer.

Sidepreneurship-Chance erkannt

Kramer erarbeitete sich fast alle Bereiche der Gründung selbständig, denn: "Ich wollte lernen, ich wollte es verstehen." Der Vorteil beim Sidepreneurship: Sie konnte sich Zeit lassen, denn durch die nebenberufliche Tätigkeit gab es keinen finanziellen Druck. Wie sie alle Aspekte der Gründung mitten in der Corona-Krise gestemmt hat, wo Stolpersteine lagen, warum auch ihr Hauptarbeitgeber von ihrer Nebentätigkeit profitiert und wie sie sich selbst IT-Skills angeeignet hat, das erzählt sie Redakteurin Karen Funk in unserem Podcast:

"Ich sah eine Opportunity, die ich einfach nicht vorbeigehen lassen konnte", erklärt die 34-jährige Wirtschaftsingenieurin aus dem schwäbischen Ettenbeuren. Es habe sie gestört, dass Schnürsenkel gerade für Männer meist uni-farben und vor allem billig produziert sind, Stichwort Plastikenden. Der Gedanke ließ Kramer nicht mehr los, dass man das doch besser machen könnte. Also setzte sie sich in ihrer Freizeit hin und recherchierte, was es bräuchte - von der Produktion und Zuliefererfrage über rechtliche Rahmenbedingungen bis hin zu ihrem eigenen Onlineshop, den sie eigens programmieren ließ und den sie inzwischen selbst bedient. (kf)

Linda Kramer im Podcast-Talk mit CIO-Redakteurin Karen Funk.
Linda Kramer im Podcast-Talk mit CIO-Redakteurin Karen Funk.