Das Motiv für die Übernahme beschreibt Diane Greene, Googles Senior Vice President für das Cloud Business: "APIs sind heute vital dafür, wie Unternehmen an den schnell wachsenden Digital- und Mobile-Marktplätzen teilhaben und ihre Geschäfte erledigen. Es sind die Hubs, über die Unternehmen, Partner und Kunden interagieren - egal ob es sich etwa um einen Kleinbetrieb handelt, der sich online um ein Darlehen bewirbt, oder um ein Kassensystem, dass Gewährleistungsinformationen an einen Hersteller schickt."
Am Ende gehe es darum, dass Backend-Systeme von Unternehmen mit Mobile- und Web-Apps kommunizieren könnten. Google erhalte mit Apigee sichere und mehrsprachige API-Tools, die Unternehmen dabei unterstützten, mehr und mehr ihrer Dienste online anbieten zu können.
APIs entwickeln und managen
Apigee bezeichnet sich selbst als Anbieter von API-Management- und Predictive-Analytics-Tools. Das Produktportfolio umfasst Werkzeuge, um APIs sicher zu entwickeln, zu testen und zu veröffentlichen. Die "Intelligent API Platform" des Anbieters ist als Cloud-Dienst oder on Premise verfügbar. zu den Kunden gehören BBC Worldwide, Walgreens, Staples, AT&T und eBay. Google selbst hat bereits ein recht starkes und dynamisches Set an APIs, teilweise eingebunden in seine "Apps for Business".
Doch wie Gartner-Analyst Guy Creese erklärt, kann Google mit Apigee nun dynamische Toolsets verwalten. "Der immer schnellere Wandel bedeutet für Entwickler, dass sie ein Framework brauchen, um die sich ständig ändernden APIs zu verstehen, zu managen und zu testen", so Creese. Das könne Apigee Google bieten - eine Lösung für das Managen und Kontrollieren von API-Veränderungen, egal ob sie nun von Google oder anderen Unternehmen kommen.
Google zahlt 17,40 Dollar je Anteil, ein Premium von vergleichsweise geringen 6,5 Prozent. Apigee ist seit rund anderthalb Jahren an der Börse notiert. Der Deal, dem Apigee bereits zugestimmt hat, soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.