Rien ne va plus heißt es seit 25. April für User in der Google Europe-Region-West-9 - sprich Frankreich -, wenn sie die Cloud Services des Hyperscalers benutzen wollen. Wie ein Blick auf Google Health Services zeigt, funktionieren Google Compute Engine, Cloud SQL, Cloud Dataproc, Cloud Bigtable, Database Migration Service, Cloud Spanner, Cloud Memorystore, Cloud Filestore, Anthos Service Mesh, Google Kubernetes Engine, Managed Service for Microsoft Active Directory (AD), Persistent Disk, Web Risk in der Region nicht mehr.
Google Services ausgefallen
Einen Termin, wann der Ausfall behoben ist, kann Google zur Zeit nicht nennen. Es seien mehrere Cluster in dem Rechenzentrum in Paris Clichy zerstört worden. Betroffenen Kunden empfiehlt Google, auf andere europäische Cloud-Regionen auszuweichen.
Wasserschaden führt zu Brand
Zu dem Schaden kam es, weil in dem Pariser Rechenzentrum eine Pumpe des Kühlsystems undicht wurde und Wasser verlor. Als sei ein Wasserschaden im Rechenzentrum allein nicht schon Katastrophe genug, überflutete das Kühlmittel noch einen Batterieraum.
Batterien entzündet
Durch den Wasserkontakt gerieten schließlich die Batterien in Brand. Zwar funktionierte laut Google die automatische Löschanlage und es kamen keine Menschen zu Schaden. Allerdings war der Brand laut Medienberichten so heiß, dass die hinzugezogene Feuerwehr anfangs den Batterieraum nicht betreten konnte.
Stattdessen musste sie, wie es weiter heißt, die Wände des Raumes von außen kühlen, bis die Batterien ausgebrannt war. Da hierzu reichlich Löschmittel erforderlich war, führte dies zu Überflutungen im Rechenzentrum.
Kein Einzelfall: RZ-Brand durch Wasser
Dass Wasser im Rechenzentrum zu Bränden wie bei Google führt, ist kein Einzelfall. Erst im März 2021 verlor der europäische Cloud-Anbieter OVHCloud (OVH) in Straßburg zwei Rechenzentrenwegen eines Brandes in Folge eines Wasserschadens.
Damals war wohl Wasser in einen Wechselrichter eingedrungen, der dadurch in Brand geriet. In einer Brandanalyse warf die französische Feuerwehr dem Hoster schwere Sicherheitsmängel und konzeptionelle Probleme vor.