„Die berühmte Datenbank, auf der Google basiert, ist nun weltweit für jedermann verfügbar“, wirbt der Internet-Riese. Dahinter steckt das Angebot „Google Cloud Bigtable“: ein Service für das Speichern großer Datenmengen in der Cloud, der laut Anbieter seine Tauglichkeit seit Jahren beweist: als technische Grundlage der Google-Suche sowie für Gmail, Youtube, Google Analytics, Google Earth, Google Maps und andere Dienste.
Anwender aus der Industrie könnten den Service für das Verwalten von Massendaten nutzen, wie sie in Internet-of-Things-Projekten durch Sensoren erzeugt werden. Finanzunternehmen sollen damit Petabytes an Handelsdaten managen und Trends analysieren. Als Referenzkunden nennt Google hier Sungard, einen der größten Anbieter von Software und Services für die Finanzbranche. Google spricht zudem Energieversorger, Biotech-Konzerne und andere Branchen mit Massendatenaufkommen an.
Gehosteter NoSQL-Datenspeicher
Bei Bigtable handelt es sich um einen gehosteten NoSQL-Datenspeicher. Anwender sprechen ihn über das API „Apache Hbase“ an, eine Open-Source-Implementierung der Bigtable-Architektur für das Speichern von Daten über ausgedehnte Serverlandschaften hinweg. Damit ist die Datenbank mit bestehenden Big-Data- und Hadoop-Ökosystemen „nativ“ integriert. Bigtable-Daten lassen sich problemlos in Standardformate exportieren.
Bigtable harmoniert laut Google mit anderen Cloud-Services des Anbieters, etwa „Big Query“ oder „Cloud Dataflow“. Google behauptet, in internen Benchmarks habe Bigtable geringere Latenzzeiten für das Lesen und Schreiben von Daten aufgewiesen, als eine generische HBase-Version oder die No-SQL-Datenbank Cassandra. Google verspricht ein Full-Service-Paket inklusive Datenreplikation fürs Backup sowie Datenverschlüsselung. (mb)