Im Grunde sind es natürlich ganz normale Leute, die ihrer Arbeit nachgehen. Für den Bewerber werden sie am Tag der Vorstellung jedoch zu einer Art Schreckgespenst, das unangenehme Fangfragen zu stellen pflegt.
Um sich während des Gesprächs besser auf sie einstellen zu können, ist es hilfreich, sein Gegenüber zu beobachten und zu versuchen, das eigene Verhalten auf dessen Reaktionen abzustimmen.
Meist lassen sich die Personalexperten bestimmten Typen zuordnen, auf die man sich vor dem Gespräch vorbereiten kann. Natürlich entspricht kein Personaler voll und ganz einer bestimmten Kategorie.
Betrachten Sie die Abweichungen jedoch als „Salz in der Suppe“, ohne das ein Vorstellungsgespräch überflüssig und langweilig wäre. Schließlich geht es nicht nur für den Personaler darum, einen geeigneten Mitarbeiter zu finden, sondern auch Sie sollten anhand des Gesprächs prüfen, ob Sie sich eine Zusammenarbeit mit diesem Menschen vorstellen können.
Minimalisten
sind meist sehr bodenständige und am "Hier und Jetzt" orientierte Menschen. Sie wollen schnell ans Ziel kommen, neigen zu effizienten Entscheidungen und wollen nicht lange „um den heißen Brei herum“ reden.
Für Sie bedeutet dies, dass Sie im Gespräch möglichst schnell auf den Punkt kommen sollten. Holen Sie bei Ihrer Vorstellung nicht allzu weit aus und beantworten Sie Fragen knapp, präzise und möglichst mit einem praktischen Beispiel. Längere Ausführungen machen Ihr Gegenüber nur nervös und lassen ihn ungeduldig werden, was keinen Pluspunkt für Sie bedeutet.
Karrieristen
entscheiden nie aus dem Bauch heraus, sondern sind sogenannte Kopfmenschen. Für emotionale Angelegenheiten haben sie kein besonderes Faible und damit auch kein gutes Gespür für den Umgang mit Menschen. Im Vordergrund ihres Denkens steht eine langfristig und gut geplante Lösungsstrategie für ein bestimmtes Problem. Auf diesen Typus trifft man häufig im gehobenen Management und in Unternehmensberatungen.
Der Bewerber sollte daher durchdachte und nachvollziehbare Antworten zur Hand haben. Fragen nach bestimmten Problemlösungen zielen meist nicht auf eine detaillierte Antwort, sondern auf einen Lösungsweg ab. Sie können dabei ruhig ein bisschen kreativ und innovativ sein.
Bürokraten
sind sogenannte „Pfennigfuchser“. Sie zeichnen sich durch eine gewisse Detailverliebtheit aus, wollen alles ganz genau wissen und verlieren sich deshalb oft in Einzelheiten. Das Einhalten bestimmter Normen und Regeln spielt hier eine erhebliche Rolle.
Der Bewerber sollte darauf achten, dass nicht nur von einer einzigen Sache die Rede ist und notfalls den Gesprächsverlauf selbst in die Hand nehmen. Achten Sie jedoch darauf, Fragen präzise zu beantworten und überfordern Sie den „Bürokraten“ nicht mit allzu neumodischen Ideen.