Niedrige Investitions- und Betriebskosten
Dabei bietet das Mietmodell auch für den Autohandel handfeste Vorteile, betonen die Experten: "Bei SaaS mietet der Anwender den Internet-basierten Zugriff auf vorgefertigte und betriebsbereite IT-Anwendungen. Das bedeutet: Er zahlt für den Funktionalitätsumfang und spart im Gegenzug Kosten für Softwarelizenzen und Hardware", argumentiert Martin Hölz, Partner Global Automotive bei Deloitte. Damit reduziere SaaS den Aufwand und die Komplexität des IT-Sourcings erheblich - "zumal es der Kunde anders als bei klassischen On-Premise-Lösungen mit nur einem einzigen Anbieter zu tun hat." Investitions-, Implementierungs- und Anpassungskosten sind bei SaaS niedriger als bei On-Premise-Lösungen. Und da die Leistungen aus dem operativen Kapitalfluss finanziert werden, entstehen keine Kapitalkosten. Weitere Argumente sind eine schnellere Verfügbarkeit neuer Funktionen, ein besserer Kundenservice und nicht zuletzt ein kürzerer ROI (Return on Investment), da deutlich weniger Kapital investiert werden muss.
Unterstützung für CRM und Berichtswesen
Neben den Sparpotenzialen und der hohen Effektivität zeichnet sich SaaS zudem durch eine vielseitige Verwendbarkeit aus. So weisen die Dealer-Management-Systemen den Befragten zufolge einige Schwachstellen auf - vor allem hinsichtlich CRM (Customer-Relationship-Management), Marketing und Berichtswesen. SaaS-Lösungen haben nicht zuletzt aufgrund der hohen Flexibilität gute Voraussetzungen, die Leistungen in den genannten Bereichen zu steigern, meinen die Experten. "Wenn sich mehr als ein Drittel der Betriebe beim Wechsel zu einem Dealer-Management-System gegen eine SaaS-Lösung entscheiden, deutet dies auf Informationsdefizite und - damit zusammenhängend - auf Vorbehalte hin", resümiert Hölz. Offensichtlich empfänden viele Anwender die Risiken - etwa die Abhängigkeit von externen Anbietern und die "gefühlt geringere" Flexibilität - als zu groß. "Hier ist noch einiges an Aufklärungsarbeit seitens der SaaS-Lösungsanbieter zu leisten."