Als unermüdliche Datenarchivare leisten Festplatten und SSDs Höchstarbeit. Grund genug, diesen wichtigen PC-Komponenten mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Dabei helfen eine Reihe praktischer Tools.
1. Datenabgleich zwischen internen und externen Laufwerken
Dateien in Windows an zwei und mehr verschiedenen Speicherorten bequem und sicher zu verwalten, macht im Explorer einiges an Disziplin nötig. Allzu leicht handelt man sich unterschiedliche Versionen von Dokumenten ein und muss im Einzelfall prüfen, welche den letzten Bearbeitungsstand enthält. Hilfe beim Abgleichen, Sichern und Überspielen von Dateien und Ordnern leistet das für Privatnutzer kostenlose Pursync. Es vereinfacht die regelmäßige Sicherung von wichtigen Dateien und Ordnern deutlich. Zusätzlich vergleicht die Software komfortabel Dateien, um zu verhindern, dass sich überflüssige Doppelungen von Dateien in einem Verzeichnis finden. Auch das Sichern der kritischen Dateien auf einem FTP-Server ist mit dem Tool möglich. Für besonders wichtige Anwendungen sind auch verteilte Backups aktivierbar, denn Puresync erlaubt die Sicherung auf bis zu drei entfernte Ziele. Eventuell nötige Änderungen am Verzeichnisnamen werden beim Sicherungsvorgang automatisch angepasst. Zudem gibt es eine spezielle Fotosynchronisierung. Diese gleicht nur die Bilder seit der letzten Änderung ab, so werden unnötige Kopiervorgänge vermieden. Die Bedienoberfläche ist übersichtlich gestaltet und überfordert auch Einsteiger nicht. Gleichzeitig haben erfahrene Anwender ausreichend Regler, um die Backups explizit an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
2. Statusangaben von Festplatten und SSDs auslesen
Benötigen Sie genauere Angaben zu den Festplatten oder SSDs im Rechner, hilft die Statusanzeige in Windows nicht weiter. Wer sich für die inneren Werte eines Laufwerks interessiert und auch die Smart-Kennzahlen im Auge behalten möchte, findet mit dem Tool Driveinfo einen probaten Helfer. Es versorgt Sie mit Infos über alle mit dem PC oder Notebook verbundenen Festplatten und SSDs. Zu den ausgelesenen Infos zählen neben Angaben wie Hersteller, Firmware-Version und Transfermodus auch Details zum Controller. So erfahren Sie wichtige Partitionsdaten, etwa deren Typ oder den Startsektor. Mit dem „Sektor-Browser“ lassen sich schnell alle Bereiche wie der MBR ansteuern. Das Tool bereitet ebenfalls die Smart-Werte auf, sodass der Benutzer sich einen Überblick über den Gesundheitszustand seiner Speichergeräte verschaffen kann. Auf Wunsch schlägt die Software Alarm, sobald das Laufwerk eine bestimmte Temperatur überschreitet. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, einen Bericht im HTML-Format zu generieren.
3. Akustik-Management von Festplatten optimieren
Das Datenträger-Tool HD Tune Pro (Vollversion: 25 Euro) bietet vernünftige Funktionen zur Analyse von Festplatten, SSDs und Flash-Laufwerken. Neben zahlreichen Leistungstests verfügt das Programm auch über einen Error-Scan, der defekte Sektoren auf einer Platte aufspürt. Damit überprüfen Sie im Rahmen eines File-und eines Random-Access-Benchmarks Transferraten und Zugriffszeiten. Gleichzeitig kann das Programm die Smart-Register auslesen und analysieren. Besonderheit des Tools ist die AAM-Option für das Akustik-Management von Festplatten. Damit lassen sich die Festplatten auf Performance oder auf geringe Lautstärke optimieren. Ein integrierter Test verdeutlicht, inwiefern die AAM-Veränderung die Performance der Festplatte beeinträchtigt.
Eine Alternative ist das kostenlose Crystaldiskinfo Portable. Es verrät Ihnen nicht nur den Smart-Gesundheitszustand, sondern informiert auch über Firmware-Version, Einschaltzyklen, Arbeitsstunden, Temperatur und Seriennummer. Sollten einige dieser Parameter einen kritischen Wert erreichen, gibt das Tool eine Warnung aus, auf Wunsch auch per Mail. Crystaldiskinfo ist übrigens nicht wählerisch – es liest interne HDD-und SSD-Festplatten genauso aus wie externe USB-Festplatten.