Fachzeitschriften vor Online-Angeboten

Freiberufler setzen auf Weiterbildung

27.11.2013
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Karen Funk ist freie IT-Fachjournalistin und Autorin. Bis Mai 2024 war sie Redakteurin beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Zudem leitete sie 17 Jahre lang den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT und für digitale Bildung ein. 2024 erschien ihr Buch "Hack the world a better place: So gestalten Unternehmen die Zukunft", das sie mit Julia Freudenberg, Geschäftsführerin der Hacker School, zum Thema Corporate Volunteering geschrieben hat.
Fortbildung gehört für rund 70 Prozent der IT-Freelancer zum Job. Die meisten bilden sich über Fachpublikationen und Seminare fort, Online-Angebote sind weit abgeschlagen.

Ohne Fortbildung geht es nicht – schon gar nicht in der schnelllebigen IT-Branche. Das wissen die IT-Freiberufler: 68 Prozent gaben in einer Umfrage des Projektportals www.Freelance.de an, dass Weiterbildung ein wesentlicher Bestandteil ihrer fachlichen Entwicklung sei. Am liebsten nehmen die Freelancer Fachpublikationen zur Hand wie Fachbücher oder Fachzeitschriften: Rund 76 Prozent bilden sich auf diese Weise fort und bleiben so auf dem Laufenden.

Etwas mehr als die Hälfte der IT-Freiberufler bildet sich in Präsenzseminaren fort.
Etwas mehr als die Hälfte der IT-Freiberufler bildet sich in Präsenzseminaren fort.
Foto: Robert Kneschke - Fotolia.com

Etwas mehr als die Hälfte der Freelancer (52 Prozent) besucht zudem regelmäßig Präsenzseminare. Online-Weiterbildungsangebote finden allerdings nur bei 40 Prozent der befragten Freiberufler Anklang. Noch weniger nutzen die Freelancer nach eigenen Angaben Internet-Communities und Blogs, Fernstudium, Messen und Konferenzen, persönliches Coaching oder das Netzwerk mit Kollegen, um sich fachlich fit zu halten.

Fachwissen vor Social Skills

Im Fokus der Weiterbildung steht bei den selbständigen IT-Experten die Vertiefung der bereits vorhandenen fachlichen Kenntnisse: 80 Prozent gaben an, dafür die meiste Zeit aufzuwenden. Nur rund 28 Prozent der Studienteilnehmer investiert Zeit und Geld in Themen wie Rhetorik, Sprachen, Zeit-Management, Betriebswirtschaft und Persönlichkeitsentwicklung.

Obwohl die Mehrheit der Freiberufler sich um eine berufliche Fortbildung kümmert, vernachlässigen rund 26 Prozent dieses Thema gänzlich. Als Gründe nannten die Betroffenen Zeitmangel (15 Prozent) oder zu hohe Kosten (elf Prozent). Dass „learning by doing“ reiche, davon sind sechs Prozent der Befragten überzeugt.