Fast jedes Vorstellungsgespräch beginnt mit einer sogenannten „Warm-Up-Phase“, also dem Austausch von Freundlichkeiten rund um die Anfahrt, das Wetter und den Getränkewunsch. Seien sie auch darauf vorbereitet, was so unscheinbar klingt, ist schon die erste Phase des eigentlichen Gesprächs.
Hier werden Vorurteile gefällt, die sich vielleicht später nur schwer revidieren lassen. Erkundigt sich Ihr Gesprächspartner nach der Anreise, antworten Sie nicht nur mit einem knappen gut oder schlecht, sondern gehen Sie kurz näher darauf ein, z.B. auf die angenehme Landschaft, die Sie während der Zugfahrt gesehen haben.
Wenn Sie diesen Small-Talk erfolgreich hinter sich gebracht haben, startet das eigentliche Vorstellungsgespräch. Zunächst werden Fragen über ihren beruflichen Werdegang gestellt, Arbeitsplatzwechsel und Studienabbrüche sollten logisch begründet werden und auch Lücken im Lebenslauf sollten Sie kurz und schlüssig erklären.
Bereiten Sie sich gut auf diese Fragen vor: Lernen Sie ihren Lebenslauf auswendig und versuchen Sie schon im Vorfeld alle möglichen Fragen durchzugehen. Personalleiter interessieren in der Regel die Gründe ihrer Bewerbung, ihre Stärken, ihr Wissen über das Unternehmen, die Unterschiede zwischen Ihnen und anderen Bewerbern oder die Gründe, warum man meint, eingestellt werden zu müssen.
Unterschätzen Sie die Fragen nicht und antworten Sie ehrlich. Sie wären nicht der erste Bewerber, der nach seinen Englisch-Kenntnissen gefragt wird, diese als sehr gut bezeichnet und sich dann plötzlich in einem Bewerbungsgespräch wiederfindet, das auf Englisch geführt wird. Formulieren Sie Ihre Antworten mit eigenen Worten und rattern Sie nicht einfach gelernte Texte herunter.
Immer öfter werden von den Unternehmensvertretern jedoch auch Fragen gestellt, auf die man sich nur schlecht oder gar nicht vorbereiten kann. Diese Fragen sollen ihre Spontaneität ansprechen. Niemand erwartet eine hochwissenschaftliche und richtige Lösung von Ihnen, einzig ihr logisches und analytisches Denken soll hierbei getestet werden.
Fragt er beispielsweise nach der Umsatzentwicklung im Bereich Handys können Sie vermutlich nicht mit genauen Zahlen aufwarten. Das erwartet auch niemand, es reicht wenn Sie vom anhaltenden Boom der Mobiltelefonbranche berichten oder die zu erwartenden Rekord-Umsätze im Zuge der UMTS-Lizenzen kurz erläutern.