Erste Disziplin: Radfahren
Acht Uhr am Sonntagmorgen. Der Wecker klingelt unbarmherzig und erinnert an die geplante Radtour im Frankfurter Norden. So geht es nach einem ergiebigen Frühstück mit drei Uhren, zwei Brustgurten und einem iPhone bei einer Außentemperatur von rund 35° Celsius auf das erste Teilstück Richtung Bad Vilbel. Die etwas verwunderten Blicke entgegenkommender Radfahrer auf die Uhrenvielfalt am Arm werden geflissentlich ignoriert, schließlich heiligt der Zweck die Mittel. Bis zum ersten Zwischenstopp in Bad Vilbel treten nun zunächst die Apple Watch und die Garmin fenix 3 gegeneinander an.
Erster Eindruck: Die Streckendistanz mit rund 7 Kilometern und die Gesamtzeit von rund 35 Minuten sind bei beiden Uhren nahezu identisch. Auch die durchschnittliche Herzfrequenz mit 107 bpm bei der Apple Watch und 104 bpm bei der Garmin Sportuhr liegen nicht weit auseinander. Jedoch schreibt das iPhone nicht die einzelnen Spitzenwerte der Herzfrequenz in die Aktivitäten App. Diese findet man alternativ etwas verschachtelt in der Health App, allerdings wenig komfortabel als nackte Auflistung von einzelnen Datenpunkten.
Weiterer Schwachpunkt: Die Apple Watch registriert keine Stopps in Form von Verkehrsampeln oder Trinkpausen. Das führt auf der Teilstrecke immerhin zu einer Abweichung beim Durchschnittstempo von rund 0,6 km/h gegenüber der Garmin Sportuhr. Diese hält die Kilometerzählung und Zeitmessung an und errechnet die Zeit in Bewegung mit rund 25 Minuten korrekt. Nach dem ersten Zwischenstopp tritt dann die Polar V800 gegen die Apple Watch in den sportlichen Vergleich. Auch hier die grundsätzlich gleichen Beobachtungen. Gesamtzeit, Gesamtstrecke und durchschnittliche Herzfrequenz liegen nahe beieinander. Die Spitzenwerte der Herzfrequenz und die Pausen werden lediglich bei der Polar Sportuhr protokolliert.
Diese kann damit das Durchschnittstempo und die Zeit in Bewegung richtig errechnen. Der daraus resultierende Messwert für die verbrannten Kalorien scheint ebenfalls plausibel zu sein. Die Apple Watch weist hier auf Grund des geringeren Durchschnittstempos einen niedrigeren Wert aus. Was der Apple Watch noch fehlt: Bei beiden Sportuhren kann man die absolvierte Radstrecke inklusive ausführlicher Messwerte auf den jeweiligen Trainingsplattformen nachvollziehen.