Daten speichern im SOHO

Fileserver und NAS für das Home Office

02.01.2012
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de
Fileserver sind die Datendrehscheibe für Unternehmen. Sie sorgen für Datenaustausch und vereinfachen die Datensicherung. Dies macht sie auch für Kleinunternehmen und den Mittelstand attraktiv.

Dateiserver (Fileserver) gehören zu den wichtigsten Servertypen. Auf Fileservern speichern Sie Ihre Dokumente, die Geschäftskommunikation und alle jene Dinge, die eben in Dateien hinterlegt werden. In ihrer Wichtigkeit stehen Fileserver gleich nach dem Mail-Dienst und mitunter noch vor Datenbanken. Die Hersteller der Betriebssysteme haben daher vor allem die Sicherung von Dokumenten schon früh in ihre Systeme integriert. Das gilt für Microsoft, Novell oder auch für die Linux-Gemeinde wie die File-Services von Windows, SAMBA beziehungsweise NFS und die Novell-Dateidienste zeigen.

Nutzen und Einsatzzwecke von Fileservern

Worin liegt der Nutzen der Dateidienste für den SOHO-Markt und inwiefern können diese Services die Arbeit im Heimoffice unterstützen? Die Dateidienste schaffen einen zentralen Ablageort für jegliche Dokumente. Dies ermöglicht allen angeschlossenen Geräten den Zugriff auf die Daten. Die lokalen Festplatten eines Rechners sind demgegenüber, wie der Name schon sagt, ein lokaler Speicher. Dieser kann zwar durch die internen Windows-Funktionen auch für andere Benutzer zugänglich gemacht werden, dies ist jedoch oftmals nur ein Kompromiss. Der Nutzen eines zentralen Dateiserver wird daher umso größer sein, je mehr Anwender oder Geräte auf diesen zentralen Dienst zugreifen sollen. Wer nur zwei Rechner benötigt, kann vermutlich darauf verzichten. Dabei muss aber beachtet werden, dass das System, das den Dateidienst erbringt, mit der zusätzlichen Last auch zurechtkommt und nicht seinen Benutzer ausbremst.

Neben dem zentralen Dateidienst lässt sich der Fileserver aber auch als Backupmedium einsetzen. Unterstützt durch die Windows-eigenen Bordmittel kann dabei ein einfacher Sicherungsmechanismus aufgebaut werden. Zentrale Sicherungsserver und Bänder werden im SOHO ohnehin zur Ausnahme zählen.

Sinnvoll wird ein zentraler Dateiserver auch dann sein, wenn die lokalen Platten in den Arbeits-PCs ohnehin zu klein werden. Statt einen größeren Rechner oder größere Platten anzuschaffen, kann dann ein spezieller Server herangezogen werden.
Und schließlich ermöglicht ein dedizierter Dateiserver auch einen vereinfachten Zugriff von außen. Wer also viel unterwegs ist oder Partner und Kunden auch Zugriff auf eigene Dokumente geben will oder einen FTP-Transfer benötigt, für den wird der Fileserver ebenfalls eine Hilfe sein.