DBAN im Test: Die Freeware, die alles sauber macht
Als dritte Lösung für unseren Ratgeber haben wir eine Software ausgewählt, die im Gegensatz zu den ersten beiden Programmen einen etwas anderen Ansatz verwendet: Es handelt sich dabei wieder um eine Freeware-Lösung, die den Namen DBAN (für Derik’s Boot and Nuke) trägt und direkt auf der Webseite des britischen Unternehmens "blancco technology group" angeboten wird. Die Firma bietet dort zudem unter dem Namen "Blanco Drive Eraser" auch eine kommerzielle Lösung zu Datenlöschung mit mit weiterreichenderen Möglichkeiten an.
- Boot and Nuke
Eine radikale Lösung: Mit „Darik’s Boot and Nuke“ steht eine Software zur Verfügung, die direkt von einer Disk, einer CD oder auch von einem USB-Stick aus bootet und Festplatten löscht. - Boot and Nuke
Ausführliche Warnung: Fast alle Festplatten-Geräte, die mit dem entsprechenden System verbunden sind, werden von der Software komplett gelöscht. - Boot and Nuke
Sicher nicht für Anfänger oder unbedarfte Anwender geeignet: Auch bei „Boot and Nuke“ können durch Auswahl am Boot-Prompt unterschiedliche Löschmethoden ausgewählt werden. - Blanco Drive Eraser
Die kommerzielle Lösung der "Boot and Nuke"-Macher bietet eine deutlich einfach zu bedienendere Oberfläche und kann auch mit SSDs umgehen. Eine eingeschränkte Testversion steht zur Verfügung
Der Name des Programm sagt dabei eigentlich schon alles über dessen Funktion: Wer es von der Webseite herunterlädt, erhält eine ISO-Datei, die er dann auf eine CD/DVD oder einen USB-Stick kopieren kann. Auch die Erstellung einer Boot-fähigen Floppy-Disk ist möglich. Mit dieser wird dann der entsprechende PC hochgefahren (Boot) und sämtliche mit ihm verbundenen Festplatten und Datenträger werden sicher gelöscht (Nuke). Dabei soll der martialische Ausdruck „Nuke“, der für das Werfen einer Atombombe steht, andeuten, dass dies eine endgültige Maßnahme ist.
Die Vorteile dieser Software:
Es ist eine wirklich umfassende Lösung – wer beispielsweise einen PC entsorgen will, kann sicher sein, dass nach der Anwendung alle Daten auf allen Datenträgern komplett gelöscht sind.
Die Anwendung ist einfach: PC vom Boot-Medium starten und einmal den Vorgang bestätigen.
Keinerlei Installation auf dem System nötig.
Am Boot-Prompt stehen zusätzlich unterschiedliche Löschmethoden zur Auswahl.
Aber gerade die Endgültigkeit dieser Software macht ihren Einsatz kritisch, wobei sich im Praxis-Einsatz noch weitere Nachteile zeigten:
Dies ist absolut keine Software für unerfahrene Anwender oder auch Nutzer, die bisher nur Windows-Anwendungen kannten. Der Boot-Bildschirm (siehe Bildstrecke) der Software kann nur von Linux-erfahrenen Nutzern oder solchen, die noch die Gelegenheit hatten, mit MS-DOS zu arbeiten, als „gut zu bedienen“ bezeichnet werden.
Die rudimentäre Oberfläche in Zusammenhang mit den geringen Auswahlmöglichkeiten führt schnell zu Fehlbedienungen und damit zu unbeabsichtigtem Löschen.
Das Löschen einzelner Dateien, Verzeichnisse oder Medien ist nicht möglich – die Software ist damit nur für das endgültige Löschen eines ganzen PCs einsetzbar.
RAID-Systeme, wie sie heute schon in vielen Desktop-Systemen zu finden sind, werden von der Software oftmals nicht erkannt und müssen zunächst manuell in einen anderen Modus (JBOD – Just a Bunch of Disks) ohne Redundanz überführt werden, bevor sie mit dem Tool zuverlässig bearbeitet werden können.
Die Software kann leider keine SSD-Laufwerke entdecken und diese deshalb auch nicht löschen!
Die kommerzielle Lösung "Blanco Drive Eraser" des gleichen Anbieters kann hingegen viele dieser Nachteile ausgleichen, da sie nicht nur einen USB-Stick mit leichter zu bedienender Oberfläche erzeugt, sondern beispielsweise auch mit SSD-Laufwerken umgehen kann. Allerdings kann auch deren Oberfläche die Linux-Herkunft nicht verleugnen. Gegen Angabe einige Daten wie Name , Adresse und E-Mail können Nutzer eine Testversion dieser Software mit leicht eingeschränkten Möglichkeiten herunterladen und ausprobieren.
- ownCloud 8.2
Anwender profitieren von einer aktualisierten und verbesserten Seitenleiste. - Administration
Bei ownCLoud 8.2 haben Systemverwalter zum Beispiel die Kontrolle über externes Storage. - UCS 4.1
So sieht die Management-Konsole aus (Quelle:www.univention.de). - App Center
Über dieses Modul lässt sich UCS 4.1 erweitern (Quelle:www.univention.de). - Cinnamon 2.8
Linux Mint 17.3 bringt die aktuelle Desktop-Umgebung mit sich und somit Neuerungen beim Verhalten.