Wenn es um Geld geht, greifen Verbraucherinnen und Verbraucher immer häufiger zum Smartphone. Mittlerweile nutzt in Deutschland fast jeder Vierte (23 Prozent) an der Kasse ein Smartphone oder Wearables, um zu bezahlen.
Digitales Bezahlen auf dem Vormarsch
Zu diesem Ergebnis kommt die fünfte Auflage des Visa Payment Monitors. Im Auftrag des Finanzdienstleisters befragte forsa in einer repräsentativen Onlinebefragung 1.700 Bürgerinnen und Bürger in Deutschland.
Vor vier Jahren nutzten gerade einmal sechs Prozent Smartphone und Co. Auch insgesamt sind digitale Bezahlmethoden mittlerweile auf dem Vormarsch: 69 Prozent der Befragten bevorzugen sie.
Verlierer Bargeld
Dagegen ist das Bargeld auf dem Rückzug. Lediglich 30 Prozent bevorzugen noch Bargeld. Fast ein Fünftel meidet mittlerweile sogar Geschäfte, in denen sie nicht digital bezahlen können. Vor allem beim Trinkgeld wird noch Bargeld genutzt (56 Prozent). Hier schwingt bei 77 Prozent die Angst mit, dass das Servicepersonal digitale Zuwendungen nicht bekommen könnte.
Mehr als zwei Drittel der Verbraucher haben ihre Zahlungsdaten inzwischen digital gespeichert. Besonders häufig sind sie in Bezahlapps (63 Prozent), Onlineshops (55 Prozent) sowie Streamingdiensten (21 Prozent) hinterlegt. Zwei von drei Befragten geben an, mit mobilen Endgeräten im Internet einzukaufen, ein Plus von sechs Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Fast jeder Dritte versendet zudem mindestens einmal im Monat Geld per App.
Digital ist Trumpf
Geschätzt werden die digitalen Zahlungsmethoden vor allem , weil es schnell geht (67 Prozent). Über die Hälfte bevorzugt sie zudem, um ihre täglichen Ausgaben im Blick zu behalten. Bargeld bietet nur noch für 38 Prozent der Befragten die beste Ausgabenkontrolle. 2020 sagte das noch knapp die Hälfte.
Für den Überblick über die Finanzen nutzen 60 Prozent am liebsten ihre Banking-App. Bei den unter 36-Jährigen sind es sogar 79 Prozent. Kontoauszüge aus Papier sehen 63 Prozent als nicht mehr zeitgemäß an, doch jeder Zweite nutzt sie weiterhin.
Generationsunterschiede
Im Vergleich zu früheren Auflagen der Studie zeigt sich, dass die 36- bis 45-Jährigen beim mobilen Bezahlen deutlich aufholen. 35 Prozent von ihnen zahlen mobil, was ein deutliches Wachstum im Vergleich zum Vorjahr (24 Prozent) darstellt.
Besonders intensiv nutzen weiterhin die jüngeren Generationen digitale Zahlungsmethoden. Von den unter 36-Jährigen gibt jeder Fünfte an, so gut wie nie oder nie mit Bargeld zu bezahlen, mehr als die Hälfte (58 Prozent) nutzt mindestens einmal im Monat Apps, um Geld an andere zu senden. Zwei Drittel würden das Haus eher ohne Portemonnaie als ohne Smartphone verlassen.
Dagegen würden die über 60-Jährigen mehrheitlich (72 Prozent) das Portemonnaie mitnehmen. Von ihnen nutzen nur neun Prozent Smartphone oder Smartwatch zum Bezahlen.
Blick in die Zukunft
Für die Zukunft erwarten die Verbraucher eine weitere Digitalisierung des Alltags. So sind fast 70 Prozent davon überzeugt, dass Selbstbedienungskassen im stationären Handel zum Standard werden. Schon heute nutzen 21 Prozent der Befragten diese Kassen, wenn diese verfügbar sind. Jeder Zweite glaubt zudem, dass es in fünf Jahren alltäglich sein wird, Lebensmitteleinkäufe vorab zu bestellen und im Supermarkt lediglich abzuholen.