Laut seinem jüngsten IT-Spezialisten-Index wirke sich die europäische Schuldenkrise noch nicht auf die Nachfrage aus. Vor allem im dritten Quartal 2011 waren selbständige IT-Experten gefragt wie nie zuvor, der Index erreichte erstmalig 110 Punkte. Im vierten Quartal ging die nachfrage wieder zurück, für Jörn Bäumer, Bereichsleiter Contracting bei Háys, ein typisches Phänomen zu Jahresende, unabhängig von der jeweiligen Wirtschaftslage.
Ganz oben auf der Wunschliste der Kunden stehen nach wie vor die Projekt-Manager. Sie werden mittel- und langfristig im großen Umfang gesucht. Auf stabilem Niveau, Tendenz nach oben, befinden sich die IT-Administratoren. Eine ähnliche Entwicklung sieht Bäumer für Programmierer und IT-Profis, die mit Standardsoftware zu tun haben.
Nicht verwundert ist der Hays-Mann, dass die Nachfrage nach Datenbanken-Spezialisten stetig steigt. "Auf die Datenpools wird in der Tat immer häufiger zugegriffen. Dazu tragen auch mobile Geräte wie Smartphones, Apps und Tablets bei." Für Bäumer steht fest, dass die Anforderungen an die Datenbanken auch in den nächsten Jahren steigen werden und darum entsprechende Spezialisten gefragt sind. Gute Aussichten für IT-Freelancer würden aber auch die sich zunehmend durchsetzenden flexiblen Arbeitsformen versprechen.
Bäumers Resümee: Computerexperten können optimistisch in die Zukunft schauen. Die Anforderungen an die IT-Jobs würden größer, gleichzeitig löse das Internet zurzeit all die Versprechen ein, die es zu Beginn der Dot.com-Blase gegeben habe.