Ports und Steckplätze
Switches zeigen oft schon in der Produktbezeichnung, wie viele sogenannte Host Ports sie haben, im Fall des HP 1920-48G sind es 48, wobei hier das nachgestellte G für Gigabit-Ethernet (GbE) steht. Die häufig anzutreffende Schreibweise 48 1GbE oder 48 10/100/1000BASE-T ist leider nicht sehr lesefreundlich, weshalb ein x hinter der Port-Zahl möglicherweise besser wäre. Manche Hersteller schreiben auch Gigabit-Ethernet-RJ45-Port, denn RJ45 oder RJ-45 für CAT-5-Kabel ist das, was landsläufig als LAN-Anschluss bezeichnet wird.
Bei einfachem Gigabit-Ethernet kann man die Ziffer 1 ebenso gut weglassen, problematisch wird es allerdings, wenn Geräte sowohl 1-GbE- als auch 10-GbE-Uplink unterstützen. 40-GbE ist im KMU-Segment kaum anzutreffen. Autonegotiation (Auto-Sensing) ist mit Gigabit-Ethernet oder 1000BASE-T zum Muss geworden, um bei Kupfer- oder Twisted-Pair-Kabeln über Spannungsimpulse oder Pulse die Kompatibilität zur älteren Netzwerken (10BASE-T oder 100BASE-T) zu gewährleisten.
Ein P am Namensende von Switches weist in der Regel darauf hin, dass alle oder ein Teil der Ports Power over Ethernet (PoE) oder PoE+ unterstützen, um andere Geräte, eine Überwachungskamera oder IP-Telefone etwa, über das achtadrige Ethernet-Kabel mit Strom versorgen zu können. PoE gemäß IEEE 802.3af bietet eine maximale Leistungsabgabe von 15,4 Watt pro Port. Bei PoE+ gemäß 802.3at erhöht sich das Power- oder Strombudget auf 25,5 Watt pro Port.
Neben den RJ45-Ports verfügen viele Switches auch über sogenannte SFP- oder SFP+-Ports. SFP steht für Small Form-factor Pluggable, findet man manchmal auch unter der Bezeichnung Mini-GBIC und ist als kleines Modul für (meist Glasfaser-) Netzwerkverbindungen mit Datenübertragungsraten bis 8 Gbps ausgelegt. Über SFP-Ports oder SFP-Steckplätze werden in der Regel im Rack auch mehrere Switches miteinander verbunden, sofern sie stackable oder stapelbar sind.
Extended SFP oder SFP+ unterstützt Datenraten bis zu 10 Gbps. Bei KMU-Switches findet man oft 1000BASE-T-/SFP-Combo- oder Kombi-Ports. Hier kommt ebenfalls wieder besagte Autonegotiation zum Tragen, die selbst verhandelt (negotiate) oder erkennt, welche Verbindung anliegt.