RHEL, openSUSE, SLES, Ubuntu & Co.

Empfehlenswerte Linux-Distributionen für Server

10.12.2015
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.

Das Fedora-Projekt und CentOS als Alternativen zu Red Hat

Fedora wird von Red Hat gesponsert und ist sozusagen Red Hats Spielwiese. Als produktives Serversystem eignet sich die kostenlose Linux-Distribution nur bedingt, da es lediglich 13 Monate Unterstützung für die einzelnen Ausgaben gibt, doch als Testsystem für künftige Technologien, die in Red Hat Enterprise Linux einfließen, ist es perfekt. Ebenso ist das Betriebssystem gut geeignet, um sich mit Red Hat vertraut zu machen, ohne gleich den Geldbeutel öffnen zu müssen.

Mit der grafischen Installationsroutine ist es nicht besonders schwer, Fedora zu installieren. Es ist übersichtlich und bringt den Anwender gezielt zum Ergebnis. Die derzeit aktuelle Version Fedora 23 enthält ein umfangreiches Softwarelager, das kaum Wünsche offen lässt. Sie finden alle bekannten Open-Source-Programme und entsprechende Serverdienste.

Wer sich mit der aktuellen Red-Hat-Welt vertraut machen möchte, installiert sich besser CentOS ein. Seitdem zwischen Red Hat und CentOS die Fronten geklärt sind und zweiteres mehr oder weniger die offizielle Community-Server-Distribution ist, hat Fedora in diesem Bereich etwas an Status eingebüßt. Wer allerdings einen Blick in die Red-Hat-Zukunft riskieren möchte und sich nicht vor neuen Technologien scheut, ist bei Fedora besser aufgehoben.

Wer immer am Ball bleiben möchte, ohne neu installieren zu müssen, dürfte sich über FedUp in neueren Fedora-Versionen freuen. Mit diesem Mechanismus können Sie Fedora-Versionen upgraden und müssen bei Ausgabe einer neuen Version nicht abermals installieren.

Der Vollständigkeit halber soll das kostenlose CentOS nicht verschwiegen werden. Hierbei handelt es sich um eine Linux-Distribution, die aus den quelloffenen Paketen Red Hats entsteht. Auch dies ist als kostengünstige Alternative in Erwägung zu ziehen. Hier gibt es so lange Unterstützung, wie Red Hat quelloffene Updates für die jeweilige RHEL-Ausgabe zur Verfügung stellt.