SSD-Karten mit PCIe

Einsatzszenarien von Flash-Speicher im Server

16.02.2015
Von Christian Groll

Fazit

Flash-Speicher im Server ist auf dem besten Weg, sich von der hochpreisigen Speziallösung für Web 2.0- und Hyperscale-Rechenzentren zu einem vollwertigen Storage-Tier für Organisationen sämtlicher Größen zu entwickeln. "Software-defined" können nun Flash-Volumes zwischen Servern synchron gespiegelt werden. Bei Ausfall einer Komponente erfolgt ein transparenter Failover. Zudem können weitere Server im Netz auf das Flash-Volume zugreifen. Hinzu kommen einige Aspekte in der TCO-Betrachtung, die für "Server-Side-Flash" sprechen:

  • Durch Flash als ersten Storage-Tier können Spindeln im Backend eingespart werden.

  • In Datenbank-Umgebungen kann der intelligente Einsatz von Server-Side-Flash zu einer erheblich verbesserten Auslastung der Server führen, da I/O-Wartezeiten drastisch reduziert werden. Hierdurch können Investitionen in Server-Hardware reduziert sowie CPU-basierte Lizenzkosten eingespart werden.

  • Jeder I/O-Load, welcher von der Flash-Karte im Server beantwortet wird, belastet nicht das Storage-Backend und das Netzwerk. Hierdurch können Investitionen in SAN-Storage vermieden und die Nutzungsdauer vorhandener Speichersysteme erhöht werden.

  • Weniger Server und HDDs führen zu geringeren Betriebskosten im Rechenzentrum (Strom & Kühlung).

Der anhaltende Sinkflug der Flash-Preise trägt ebenfalls dazu bei, dass breite Anwenderschichten Flash zunehmend als Storage-Tier in ihre Konzepte einbeziehen. Es ist zu erwarten, dass sich diese Entwicklung fortsetzt und in den kommenden Jahren der Anteil von Flash im Rechenzentrum rapide anwachsen wird.

Die Festplatte ist zwar noch lange nicht tot, aber sie wird ihren Weg in Richtung günstiger Massenspeicher unaufhaltsam weitergehen und dabei die Verantwortung für Daten und Applikationen mit hohem Performance-Anspruch zunehmend an die Flash-Technologie verlieren. (cvi)