Outsourcing als Alternative
Alternativ bietet es sich an, das Katalogmanagement an einen spezialisierten Dienstleister auszulagern. Wie jede andere Form von Outsourcing bieten Content Services einem Kunden zahlreiche Vorteile: Er spart Zeit und Geld und kann die Qualität des Katalogmanagements steigern, da der Servicepartner auf diesen Bereich spezialisiert ist. Zudem lassen sich die benötigten Ressourcen flexibel dem Bedarf anpassen und die Risiken bei der Katalogverwaltung senken.
- Branimir Brodnik, Geschäftsführender Gesellschafter bei der microfin Unternehmensberatung GmbH
Künftig werden Regularien, Datenschutz- und Compliance-Anforderungen die Auswahl von Cloud-Services und des damit einhergehenden Shoring-Modells viel stärker beeinflussen als technische und kommerzielle Aspekte. Nicht alles, was technisch geht, ist auch zulässig. - Khaled Chaar, Managing Director Business Strategy bei Pironet
Beim Outsourcing steigt die Nachfrage nach Multi-Cloud-Strukturen, die das Beste aus Private und Public Cloud miteinander verbinden. - Michael Eberhardt, Vice President and General Manager North and Central Europe bei DXC Technology
Branchen-Know-how reicht heute als Differenzierungsmerkmal nicht mehr aus. Die neuen Kernkompetenzen sind Methoden und Prozesse für Innovation, Inkubation, Restrukturierung und Change Management. - Christian Gfüllner, Director Partner Team Unit Enterprise and Partner Group (EPG) Microsoft Deutschland GmbH
Immer mehr Unternehmen wollen große Teile ihrer Datacenter-Infrastrukturen in die Cloud migrieren, um damit auf der einen Seite eine höhere Flexibilisierung zu erreichen und auf der anderen signifikante Kosteneinsparungspotentiale zu heben. - Thomas Karg, Geschäftsführer des Münchener Benchmarking- und Beratungsunternehmens Maturity
Gerade das komplexe Zusammenspiel mit mehreren Best-of-Breed-Lieferanten macht es erforderlich, dass Unternehmen ihr Sourcing professionalisieren, um alle vertraglichen Leistungen abstimmen, beauftragen und kontrollieren zu können. - Patrick Potters, CEO bei Capgemini Cloud Infrastructure Services Central Europe
Unternehmen sind heute in der Lage, mehrere Sourcing-Partner zu koordinieren und damit ihre individuellen Bedürfnisse optimal abzudecken. Für die Anbieter bedeutet dies unter anderem kürzere Vertragslaufzeiten, geringere Auftragsvolumina und einen erhöhten Preis- und Wettbewerbsdruck. - Jakob Rehäuser von der Ardour Consulting Group
Mittelständische Unternehmen fremdeln noch beim Thema Public Cloud Services. Doch mit der zunehmenden Verbreitung von Cloud-Service-Angeboten, die in Deutschland gehostet und/oder von deutschen Unternehmen betrieben werden, legen die Unternehmen ihre Zurückhaltung ab und bringen immer mehr Anwendungen in die Cloud. - Ulfert Rotermund, Geschäftsführer Allgeier Experts Services
Die Vielfalt der Projekte erhöht die Anforderungen an externe Dienstleister zur Deckung der unterschiedlichen Bedarfe und stellt gerade IT- und Personaldienstleister vor immer größere Herausforderungen. - Jörg Thamm, Head of IT-Strategy and Target Operating Model bei der Managementberatung Horváth & Partners
Der Sourcing-Markt ist erwachsen geworden. Dies bedeutet, dass die Sourcing-Möglichkeiten heute deutlich differenzierter, kleinteiliger und einfacher zu integrieren sind.
Der Dienstleister übernimmt dafür sämtliche Content Services, darunter die komplette Kommunikation mit den Zulieferern. Das heißt konkret: Hat ein Kunde die gewünschten Lieferanten und Sortimente definiert, stimmt der Dienstleister die benötigten Datenformate mit den Lieferanten ab und spielt sie ins eigene Content Management-System ein. Dort wird ein kundenindividueller Katalog mit den aggregierten Artikelinformationen mehrerer Anbieter aufgebaut. Die primäre Einrichtung solcher Multilieferantenkataloge ist mit hohem Aufwand verbunden, da im ersten Schritt alle Stammdaten zwischen Kunde und Lieferant synchronisiert werden müssen. Einmal implementiert, bieten Multilieferantenkataloge den Anforderern jedoch den Vorteil, dass sie über eine einheitliche Benutzeroberfläche mehrere Angebote durchsuchen und vergleichen und das beste Preis-Leistungsverhältnis erzielen können. Unternehmen sparen dadurch bei jedem Einkaufsvorgang Zeit und Geld.
Big Data beflügelt Bedarfsplanung
Doch profitieren nicht nur die operativen Einkaufsprozesse von der Digitalisierung, sondern auch das strategische Lieferantenmanagement. Hier sind vor allem Big-Data-Analysen zu nennen, die der Beschaffung entscheidende Vorteile bei der Bedarfsplanung sichern, Stichwort: Predictive Requisitioning. Dazu wertet ein Unternehmen Daten aus den unterschiedlichsten externen Quellen aus, um die künftige Nachfrage nach seinen Produkten abzuleiten und geeignete Aktivitäten mit den Lieferanten anzustoßen: vom präventiven Bestellen oder Blocken der benötigten Bestände bis zum Abschluss entsprechender Rahmenverträge.
Ein Beispiel sind Bedarfsprognosen, die auf der Analyse von Posts in den sozialen Medien basieren. Kristallisiert sich dabei ein Nachfragetrend nach den eigenen Produkten heraus, kann die Einkaufsorganisation rechtzeitig die Weichen stellen.
Künstliche Intelligenz bestellt automatisch
Nach Prof. Florian C. Kleemann von der DHBW Stuttgart wird es für einen effizienten Wertschöpfungsprozess künftig entscheidend sein, wie gut Bedarfe antizipiert werden können. Große Bedeutung werden autonome Bestellabwicklungssysteme mit künstlicher Intelligenz erlangen, die - gespeist durch eine Fülle an Echtzeit-Daten - in der Lage sind, eigenständig Bestellentscheidungen zu treffen und dabei stetig dazuzulernen.