Ihren Hauptsitz hat die Drees & Sommer AG zwar in Stuttgart. Das mittelständische Unternehmen besteht jedoch aus einer Vielzahl einzelner Gesellschaften. Die Firma hat sich auf das Projekt-Management von Bauvorhaben und bautechnische Beratung spezialisiert. Weltweit beschäftigt die Gesellschaft 950 Mitarbeiter. Unterschiedliche Interessen der über den gesamten Globus verteilten Gesellschaften - man könnte auch sagen "Fürstentümer" - machen es mitunter schwierig, zentral vorgegebene IT-Strategien durchzusetzen. Gelungen ist das CIO Peter Meyerhans trotzdem.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor dabei sind motivierte IT-Verantwortliche, die IT-Kompetenz in die einzelnen Lokationen hineintragen und zudem Support leisten. Das Besondere dabei: Meyerhans konnte dazu IT-affine Mitarbeiter gewinnen, die bereit sind, neben ihrem Tagesgeschäft zusätzlich diese Aufgaben zu übernehmen. Besondere Vergünstigungen erhalten sie dafür übrigens nicht. Trotzdem engagieren sie sich. "Diese Kollegen gehören zu unserem IT-Team, und ich setze mich unheimlich für diese Leute ein", so der CIO. Dabei sind diese IT-Verantwortlichen Meyerhans lediglich fachlich unterstellt, disziplinarisch aber den jeweiligen Gesellschaften.
Auf diesem Weg gelang es der Firma, konzernweit eine einheitliche Software für das Customer-Relationship-Management (CRM) einzuführen, ohne an den üblichen Widerständen zu scheitern. Ein solches System setzt voraus, dass der "One-Company"-Gedanke durchgängig gelebt wird und alle bereit sind, Informationen mit anderen zu teilen. Die CRM-Anwender nutzen die Lösung auch von unterwegs, was in puncto Sicherheit eine Herausforderung darstellte. "Die CRM-Daten sind uns so wichtig, dass wir sogar eine Applikation geschrieben haben, um sie direkt mit unseren Blackberries abrufen zu können", erklärt Meyerhans.