Wenn Unternehmen Microsoft 365 einführen, mag das für die Anwender eine Arbeitserleichterung bedeuten. Für Administratoren beginnt nicht selten ein Albtraum. Wie gelingt eine dynamische Governance über Tausende Cloud-basierte Arbeitsplätze hinweg, die Kosten, Sicherheit, Compliance und die effektive Bereitstellung der Services im Blick hat? Selbstgeschriebene Powershell-Skripte und manuelle Prozesse stoßen da schnell an ihre Grenzen.
Die Gründer von Rencore sahen in diesem Notstand ihre Chance: Sie wollen Kunden, die in die Microsoft-Cloud migriert sind, eine übergreifende administrative Kontrolle geben. Rencore startete vor zehn Jahren mit statischen Codeanalysen im Microsoft-Umfeld. Inzwischen wächst das Unternehmen mit einer Governance-Lösung für Microsoft-356-Umgebungen: Kunden erhalten Sicherheits- und Compliance-Standards sowie die Garantie, Tool-übergreifend eine flüssige Zusammenarbeit zu ermöglichen - und das bei optimierten Kosten.
"Die Unternehmen bauen sich heute ihre eigenen internen und auch firmenübergreifenden Datenräume. In diesen Cloud-Umgebungen die Zusammenarbeit zu steuern und zu kontrollieren, ist aus IT-Management-Sicht schwierig", sagt Rencore-CEO Matthias Einig. Microsoft biete den Kunden zwar eine kaum überschaubare Menge an Admin-Tools für die einzelnen Dienste an. Es fehle aber eine zentrale Steuerungsinstanz.
Admins verschaffen sich Überblick mit Microsoft-365-Dashboards
Um diese zu gewährleisten, führt Rencore die Metadaten der Microsoft-365-Lösungen in einer zentralen Cloud-Plattform zusammen und verknüpft sie. Laut Einig entsteht so eine Übersicht, welche User sich wo aufhalten, welche Rechte sie haben und welche Kollaborationsräume sie nutzen. Admins können diese Insights über ein Dashboard analysieren und Regeln implementieren, wie, wo, von wem und wie lange welche Cloud-Dienste genutzt werden dürfen.
"So ergibt sich ein gesamtheitliches Bild über die Service-Strukturen in Microsoft 365", sagt Einig. Auch der Kostenaspekt spiele eine wichtige Rolle: Unternehmen könnten etwa herausfinden, wer welche Lizenzen hat, ob und wie er diese nutzt und ob ein Abschalten oder Downgrading sinnvoll sein könnte. Dabei stützt sich "Rencore Governance" ausschließlich auf Metadaten und schaut nicht in irgendwelche Benutzerdaten oder Accounts.
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Mit diesem Ansatz - letztendlich geht es um IT Service Management in der Microsoft-365-Welt - hat sich Rencore in Deutschland und auch international bei mittleren und großen Unternehmen in kurzer Zeit gut etabliert. Doch das Unternehmen verfolgt größere Pläne. "Wir werden auch Zoom, Confluence, Slack und Google-Services integrieren", sagt Einig. Admins könnten übergreifend Policies entwickeln, um ihre Multi-Cloud-Landschaft besser steuern zu können.
Venture Capitalist UVC Partners interessiert
Den Wachstumspfad beschreitet das Unternehmen nicht alleine: Mit UnternehmerTUM Venture Capital Partners (UVC Partners) erwägt eine Early-stage Venture-Capital-Gesellschaf ihren Einstieg. Sie unterstützt Startups in den Bereichen Industrial Technologies, Enterprise Software und Mobility. Oliver Schoppe, Principal bei UVC, ist von den Chancen überzeugt: "Wir haben hier ein richtig starkes deutsches Softwareunternehmen, das weltweit Marktanteile gewinnt."
Viele IT-Abteilungen hätten größte Probleme, die Microsoft-365-Welt übergreifend zu managen. Rencore helfe ihnen: "Wenn die Kunden einmal anfangen, bekommen sie immer neue Ideen, was sie mit der Lösung alles tun können." Beispielsweise sei Rencore zu Rate gezogen worden, als bei einem Sicherheitsvorfall geklärt werden musste, auf welche Daten und Dienste kompromittierte Nutzer Zugriff hatten. Transparenz ist eben auch für das Risiko-Management von größter Bedeutung. (hv)