Personal Branding

Eigenlob stinkt nicht

04.11.2012
Von  und
Anke Quittschau ist Beraterin in Sachen Etikette und Business-Knigge bei der Agentur korrekt!.
Christina Tabernig ist Beraterin für Fragen der Etikette und Business-Knigge bei der Agentur korrekt!.

Und was machen Sie beruflich?

Wie oft hat man diese Frage schon auf Seminaren, Veranstaltungen oder auch im privaten Umfeld gehört? Auf diese Frage sollten Sie stets einen knackigen Elevator Pitch parat haben, eine prägnante Kurzpräsentation von zirka 30 Sekunden Länge. Es ist eine einmalige Gelegenheit, alle Vorteile Ihrer Person zu präsentieren. Und hier gilt wieder: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.

Diese Kurzpräsentation muss zu Ihnen als Person passen und Ihrer Persönlichkeit entsprechen, sonst sieht es nach einstudiertem Werbeslogan aus. Ziel ist es, den Gesprächspartner neugierig zu machen und Spannung aufzubauen.

Tipp: Beginnen Sie am besten mit "Ich bin Spezialistin für …" oder "Meine Kernkompetenz ist …" und verwenden Sie danach keine abstrakten Formulierungen, Abkürzungen und Fachbegriffe.

Online-Selbstpräsentation - alles klar im Web?

Personen-Recherchen im Internet sind inzwischen völlig normal, denn in mehr als zehn Jahren Internet-Nutzung haben wir viele Spuren hinterlassen. Wer im Web jemanden sucht, sollte mit einem Klick ein stimmiges, aktuelles Bild von dieser Person erhalten. Dies kann ein stichwortartiges Profil wie bei Xing, ein redaktioneller Fachbeitrag oder die eigene Webseite sein.

Wichtig ist in jedem Fall: Der Eindruck, den man aus den verschiedenen Profilen gewinnt, sollte möglichst immer gleich sein. Denn hier geht es um konsequente Markenführung in eigener Sache.

Es bietet sich deshalb an, einmal im Jahr eine persönliche "Standortbestimmung" ("Ego-Googeln") durchzuführen und zu überprüfen, in wieweit sich das eigene Selbstverständnis verändert hat.

Die Gründe für eine optimale Selbstpräsentation im Netz liegen auf der Hand. Schon heute sehen laut einer US-Studie rund 61 Prozent der Arbeitgeber soziale Netzwerke wie Facebook, Linkedin oder Xing als Plattform, um vielversprechende Jobkandidaten aufzuspüren.

Und "wenn Sie heutzutage nicht über Google gefunden werden, ist es beinahe so, als existierten Sie nicht", prophezeit der Bestseller-Autor Jeff Jarvis in seinem jüngsten Bestseller "Was würde Google tun?".

Doch Vorsicht: Wer seine Marke versucht mal eben nebenbei aufzubauen, erhöht nur die Chance, Fehler zu machen. Profis kalkulieren für einen qualitativ hochwertigen Personal Brand einen Zeitrahmen von zirka einem Jahr.

Xing, Facebook etc.