Im Rennen um den populärsten Desktop-Browser landet Microsoft regelmäßig nur auf den hinteren Plätzen. Die Deutschen bevorzugen eindeutig Google Chrome (fast 50 Prozent) für das Surfen im Internet, während Firefox auf Platz zwei mit rund 18 Prozent Marktanteil folgt.
Edge nur auf dem dritten Platz
Microsoft landet dagegen mit rund 15,3 Prozent auf dem dritten Platz. Und das, obwohl Microsoft Edge weltweit auf rund 1,4 Milliarden Windows-PCs vorinstalliert ist. Die schlechte Position will Microsoft nun mit einem Trick ändern.
Trick in Outlook und Teams
Wie unser Schwestermedium PC-World berichtet, sollen sich Links in Outlook und Teams künftig nur noch im Edge-Browser öffnen lassen. Die Standardeinstellungen des Benutzers - etwa die Zuweisung eines anderen Browsers als Default-Browser - würden dabei ignoriert. Dies kündigte Microsoft zumindest diese Woche auf seinen Support-Seiten an.
Doch Microsoft hat noch mehr Tricks auf Lager, um den Edge-Browser zu pushen. So stellten etliche Windows-Nutzer fest, dass sich jedes Mal, wenn sie Chrome öffneten, auch das Fenster mit den Standard-App-Einstellungen von Windows öffnete.
So will Microsoft Chrome stoppen
Einige User berichteten, dass sich das Fenster jedes Mal öffnete, wenn sie auf einen Link im Browser klickten, solange Chrome als Standard eingestellt war. Das Problem scheint besonders häufig bei Benutzern von Windows Enterprise aufzutreten.
Offenbar handelt es sich um ein Problem mit dem im April veröffentlichten Windows-Update KB5025221, das die von Google im vergangenen Jahr eingeführte One-Klick-Option zum Ändern des Standardbrowsers in Chrome laut PC World deaktivierte.
Neuer Ärger mit der EU?
Gut möglich ist, dass sich Microsoft mit diesem Verhalten erneuten Ärger mit der EU-Kommission einhandelt. Im Jahr 2013 musste der Konzern schon einmal ein Bußgeld in Höhe von 561 Millionen Euro bezahlen, weil Microsoft trotz gegenteiliger Zusagen den Windows-Nutzern als Browser nur den eigenen Internet Explorer anbot.