Rund ein Drittel der deutschen Unternehmen stellt Rechnungen immer noch überwiegend oder ausschließlich in Papierform aus. Das berichtet der ITK-Branchenverband Bitkom, der sein "Faktenpapier" zu elektronischen Rechnungen in einer aktualisierten Version herausgebracht hat. Der Verband will Unternehmen dabei helfen, auf E-Rechnungen umzustellen, die in einem strukturierten Format angelegt sind und eine automatische Verarbeitung ermöglichen.
Der Bitkom erinnert daran, dass vom 27. November 2020 an die elektronische Rechnungsstellung und -übermittlung für alle Unternehmen, die vom Bund beauftragt werden, Pflicht ist. Länder und Kommunen müssen bereits seit April 2020 elektronische Rechnungen annehmen. "Die E-Rechnung hilft, Papierberge in Unternehmen und in der Verwaltung abzubauen", sagt Nils Britze, Bereichsleiter Digitale Geschäftsprozesse beim Bitkom. Sie mache Unternehmen wettbewerbsfähiger und "zukunftsfest". Eine Rechnung auf Papier oder als PDF sei für eine automatische Verarbeitung ungeeignet und damit nicht mehr zeitgemäß.
Weniger Papier, mehr Umweltschutz
E-Rechnungen gehen auf eine EU-Richtlinie zurück, man möchte den grenzüberschreitenden Handel im EU-Binnenmarkt vereinfachen und stärken. Laut Britze nutzen auch Unternehmen untereinander vermehrt elektronische Rechnungen: 2018 hätten 19 Prozent der Betriebe darauf gesetzt, in diesem Jahr seien es bereits 30 Prozent. Vorteile lägen in einer einfachen Rechnungsstellung und -verarbeitung, geringeren Kosten für Porto und Personal, sowie im Beitrag für den Umweltschutz, da weniger Papier verbraucht wird und Transportkosten wegfallen. In einem kostenlosen Web-Event am 7. Juli will der Verband gemeinsam mit Partnern weitere Aufklärungsarbeit leisten.