Funktionalität: Mit dem für Privatanwender kostenlosen Backup-Programm DriveImage XML lassen sich Abbilder von Partitionen, die mit FAT oder NTFS formatiert sind, anlegen und wieder einspielen. Das Tool arbeitet mit allen von Windows erkannten Laufwerken zusammen, unabhängig davon, ob sie intern oder extern angeschlossen sind. Eine Ausnahme bilden Software-RAIDs, die sich zwar sichern, aber nicht erneut auf einem Software-, sondern nur einem Hardware-RAID oder einer einzelnen Partition wiederherstellen lassen. Auch NAS-Geräte bleiben außen vor.
Als Speichermethode verwendet DriveImage XML immer eine Vollsicherung, ein inkrementelles oder differenzielles Backup ist nicht vorgesehen. Die Daten lassen sich zwar komprimiert, aber nicht verschlüsselt ablegen. Große Image-Dateien kann der Benutzer in 650 MByte große Teile splitten, sodass sie auf ein optisches Medium passen. Direkt auf eine CD oder DVD zu schreiben, ist jedoch nicht möglich - in diesem Fall muss man die Daten zuerst auf einer Festplatte speichern und danach brennen.
Das Programm kann die Volume Shadow Services von Windows nutzen, sodass sich auch Images von Laufwerken erzeugen lassen, die gerade verwendet werden. Die angelegten Abbilder muss man nicht als Ganzes zurückspielen: Man kann sie bequem durchsuchen und nur bestimmte Dateien oder Verzeichnisse wiederherstellen. Wer keinen Wert auf ein Image legt, weil er den Inhalt einer Partition sofort auf eine andere übertragen will, greift zur Direktkopie (Drive to Drive). Im Gegensatz dazu ist der Task Scheduler alles andere als gelungen. Dahinter verbirgt sich lediglich eine knappe Beschreibung, wie der Anwender die Windows-Aufgabenplanung so konfigurieren muss, dass Backup-Jobs von DriveImage XML zeitgesteuert ausgeführt werden.
Als Notfallmedium, etwa wenn Windows nicht mehr startet, sieht der Hersteller zwei Möglichkeiten vor. Zum einen bietet er ein ISO-Image an, mit dem sich eine Linux-Live-CD auf Basis von Knoppix erzeugen lässt. Als Alternative stellt Runtime Software Plug-ins für eine WinPE-Boot-CD zur Verfügung.
Gravierende funktionelle Unterschiede zwischen der kostenlosen und der kostenpflichtigen Version des Tools nennt der Hersteller nicht. Die kommerzielle Variante enthält zusätzlich Support-Leistungen, und der Käufer kann den Willkommens-Bildschirm nach seinen Wünschen anpassen.
Installation: Um das Tool auf dem PC einzurichten, einfach die 1,9 MByte große Setup-Datei von der Herstellerseite herunterladen, starten und den Anweisungen des Assistenten folgen. Nach Abschluss der Installation kann man die Software ohne Neustart direkt nutzen.
Bedienung: Die simple grafische Benutzeroberfläche wirkt auf den ersten Blick wenig strukturiert. So sind die wichtigsten Bedienelemente recht ungünstig in der linken unteren Ecke des Startbildschirms angeordnet. Über die dort befindlichen Icons lassen sich Images generieren (Backup), wiederherstellen (Restore), Direktkopien von Laufwerk zu Laufwerk anlegen (Drive to Drive) oder Abbilder durchsuchen (Browse).
Diese Punkte werden noch einmal in Form von Links im größeren rechten Teil des Programmfensters aufgeführt. An dieser Stelle erscheinen abhängig von der ausgewählten Aktion weitere Informationen, etwa eine Übersicht der erkannten Laufwerke, wenn man ein Image erstellen oder wieder einspielen will.
Positiv zu vermerken ist, dass sich alle wichtigen Funktionen mithilfe von Assistenten erledigen lassen. Bleiben trotzdem Fragen offen, hilft vielleicht die FAQ oder ein kurzes Einführungs-Tutorial des Herstellers auf YouTube weiter.
- DriveImage XML - Setup-Assistent
Ein Assistent unterstützt den Anwender dabei, das englischsprachige Tool problemlos auf dem PC zu installieren. - DriveImage XML - EULA für Privatanwender
Wer DriveImage XML nur für private Zwecke zu Hause nutzt, kann sich über eine kostenlose Software freuen. - DriveImage XML - Programmordner
Der Nutzer muss beim Setup nur wenige Fragen beantworten, etwa zum Installationsverzeichnis. - DriveImage XML - Installationsbeginn
Nachdem man alle notwendigen Angaben gemacht hat, kopiert die Installationsroutine die Programmdateien. - DriveImage XML - Erfolgreiches Setup
Nach erfolgreichem Abschluss der Installation lässt sich das Tool ohne Neustart sofort nutzen. - DriveImage XML - Gesamteindruck der Oberfläche
Die Benutzeroberfläche von DriveImage XML wirkt wenig aufgeräumt. Die wichtigen Bedienelemente etwa befinden sich an ungünstiger Stelle links unten. - DriveImage XML - Backup-Laufwerke
Alle Laufwerke, die auch Windows erkennt, bietet das Tool zur Sicherung an. Eine Ausnahme bilden NAS-Geräte. - DriveImage XML - Sicherungsassistent
Die erforderlichen Schritte für ein erfolgreiches Backup lassen sich assistentengestützt durchführen. - DriveImage XML - Backup-Optionen
Nicht nur der Speicherort für das Backup, sondern auch Optionen wie den Kompressionsgrad kann man festlegen. - DriveImage XML - Backup-Meldungen
Die Sicherung besteht aus zwei Dateien: einem XML-File mit der Laufwerksbeschreibung und einem DAT-File mit den Daten. - DriveImage XML - Laufwerke für Restore
Unter den für die Wiederherstellung aufgelisteten Laufwerken fällt eine Linux-Partition aus dem Rahmen, denn das Tool arbeitet nach Herstellerangaben nur mit FAT- und NTFS-Dateisystemen. Als Backup-Quelle ist diese Partition auch nicht vorhanden. - DriveImage XML - Restore-Assistent
Auch wenn es darum geht, Images zurückzuspielen, steht dem User ein Assistent hilfreich zur Seite. - DriveImage XML - Auswahl der Zielpartition
Vorsicht ist geboten, wenn man eine Zielpartition für das Restore wählt, denn sie wird dabei unwiderruflich überschrieben. - DriveImage XML - Image durchsuchen
Es ist mit dem Tool ebenfalls möglich, nur einzelne Dateien oder Ordner aus einem Image wiederherzustellen. Eine Suchfunktion erleichtert es, bestimmte Dateinamen zu finden. - DriveImage XML - Task-Scheduler
Wer hinter dem Task Scheduler eine eigenständige Funktion des Tools vermutet, wird eines Besseren belehrt. Der Menüpunkt enthält lediglich einen Verweis auf den Windows-Aufgabenplaner.
Fazit: DriveImage XML kann seine Qualitäten als Image-Tool unter Windows mit FAT- und NTFS-Partitionen entfalten. Andere Dateisysteme, etwa von Linux, bleiben jedoch unberücksichtigt. Das Programm macht einen stabilen Eindruck, arbeitet zügig und erlaubt es, auch einzelne Dateien und Ordner aus Images mit wenig Aufwand zurückzuspielen.
Nicht zu den Stärken zählen die wenig aufgeräumte Bedienoberfläche und der Task Scheduler. Insbesondere für weniger versierte Benutzer eignen sich Alternativen wie Aomei Backupper oder Macrium Reflect deutlich besser. Profis wiederum dürften Funktionen wie verschlüsselte Backups oder die Unterstützung von NAS-Geräten vermissen. (mje)
Version: | 2.50 |
Hersteller: | |
Download Link: | |
Sprache: | Englisch |
Preis: | Privater Einsatz: kostenlos. Kommerzieller Einsatz: ab 119 EUR für 5 Benutzer, Rabattstaffelungen verfügbar. |
System: | Windows XP / Windows Vista / Windows 7 / Windows 8, Windows Server 2003 |
Alternativen: | Aomei Backupper, Macrium Reflect, Drive Snapshot, Clonezilla |