Transformations-Trends

Diese IT-Themen werden 2018 relevant

15.02.2018
Von 
Dirk Pfefferle war zuletzt Area Vice President in Zentral- und Osteuropa bei Citrix. Dirk Pfefferle ist in Gremien wie dem Münchner Kreis, dem Senat der Wirtschaft und dem BITKOM für die IT-Industrie aktiv.

Internet of Things braucht Vorfahrt im Netzwerk

Identitätsmanagement und Priorisierung von Netzwerk-Traffic sind auch wichtige Funktionen für das IoT. Unaufhaltbar entstehen neue Produktionsanlagen, in der Maschinen, Werkstoffe und Menschen über IPv6 kommunizieren und interagieren. Latenz spielt hier eine entscheidende Rolle, sicherheitsrelevante Funktionen brauchen daher immer Vorfahrt im Netzwerk.

Vollautomatisierte IoT-Geschäftsprozesse mit Just-in-Time-Versorgung und sich selbst skalierende Dienste prägen die Agenda produzierender Unternehmen in Zukunft. IoT-Startups stehen dafür bereits in den Startlöchern, um ihre Smart Spaces-Technologien zu vermarkten. Konzepte wie Bluetooth LE und iBeacon, GPS, biometrische Authentifizierung und vorausschauende Analysen des menschlichen Verhaltens werden in der Produktion Einzug halten. Künstliche Intelligenz wird ein Treiber für IoT sein - und umgekehrt.

Künstliche Intelligenz prägt die Zukunft der Arbeit

KI wird 2018 weitere Innovationen hervorbringen: Zum Beispiel beim autonomen Auto, im E-Commerce mit Chatbots oder in Sachen Business Intelligence, Kundenverhaltensanalyse und medizinische Forschung. Künstliche Intelligenz wird aber die menschliche Arbeitskraft nicht ersetzen, sondern Lernbereitschaft und Fähigkeiten zur Übernahme neuer Rollen einfordern. Nichts wird jemals die Bedeutung menschlicher Kreativität, Empathie und Innovation ersetzen. Aber Tools und Plattformen für Machine Learning und KI werden immer einfacher zu nutzen und dadurch auch immer tiefer in Prozesse eingreifen. Cloud-Ressourcen werden für das Training dieser Algorithmen dabei immer bedeutsamer. Beide Technologien werden einen großen Einfluss auf die Zukunft von Arbeit und Sicherheit haben.

Netzwerksicherheit als Compliance-Thema

2018 stehen also wieder große Themen auf der Agenda der IT. Dabei ist ein Thema noch gar nicht angeschnitten. Denn ab dem 28. Mai tritt die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO, GDPR) und das novellierte Bundesdatenschutzgesetz in Kraft. Beide erhöhen die Anforderungen an Datensicherheit und Datenverarbeitung. Und zwar für alle global agierenden Unternehmen, die in der EU Geschäfte machen wollen.

Erstaunlich ist, dass bisher laut Umfragen nur wenige weltweit agierende Unternehmen darauf vorbereitet sind. Auch der deutsche Mittelstand ist laut einer Bitkom-Umfrage bisher weitgehend untätig geblieben. Dabei drohen Strafen von bis zu 20 Millionen Euro pro Datenschutzverletzung - von den drohenden Reputationsschäden ganz zu schweigen. Vor diesem Hintergrund werden Netzwerksicherheit und Performance 2018 wohl auch als Compliance-Thema an Bedeutung gewinnen. (fm)