Integration einer SaaS-Lösung
Der zweite Fall handelt von einer Teileinführung von Salesforce als CRM-Tool für den Außendienst. Auch hierzulande wird die Mietsoftware nicht selten von Fachabteilungen oder Landesgesellschaften ohne Wissen beziehungsweise Rücksprache mit der zentralen IT genutzt. Zudem werden bestehende CRM-Systeme nicht ersetzt, sondern nur "ergänzt". Damit entstehen hybride Installationen.
Irgendwann stößt ein solcher autarker Betrieb an seine Grenzen, weil das SaaS-Tool eine Anbindung an andere, interne Applikationen (etwa CRM-, ERP-, BI- Systeme) oder an eine andere Cloud (zum Beispiel für Collaboration-Services) benötigt. Die Herausforderung ist dann, die Gesamt-Performance und -Verfügbarkeit aus Sicht des Endnutzers zu verwalten und sicherzustellen. Zudem müssen Daten ohne Qualitätsverluste portiert werden.
Dazu wäre ein übergreifendes Management-Tool auf Basis von Web-Services erforderlich, doch ein solches Werkzeug gibt es noch nicht. Die Verfügbarkeit und Performance der SaaS-Lösung muss also mit den Leistungsdaten der Client-Infrastruktur, der internen und externen Applikationen sowie der Netze verknüpft werden, so dass ein Gesamtbild entsteht.
Als Lösung bietet sich derzeit nur an, sich an den Vorgaben des SaaS-Providern zu orientieren. Die von ihm definierten SLAs, Prozeduren und gegebenenfalls Einschränkungen sind gesetzt. An sie müssen sämtliche anderen Systeme, deren Eckdaten der Anwender beeinflussen kann, angepasst werden. Bestehende System-Management-Werkzeuge müssen zudem um Cloud-Schnittstellen erweitert werden.
Checkliste Hybride Cloud
Um hybride Clouds verwalten zu können, sollten Sie
sicherstellen, dass die Cloud-Services Ihren Anforderungen entsprechen;
prüfen, ob geforderten Standardisierungen auch umsetzbar sind;
rechtzeitig den passenden Mix aus Public- und Private-Services definieren;
die SLAs des Gesamtsystems und der Komponenten realistisch festlegen;
Metriken definieren, um das System und die Management-Schicht zu überwachen;
das Gesamtsystem aktiv managen.