Die Tagessätze der externen Mitarbeiter sind 2009 im Zuge der Wirtschaftskrise unter Druck geraten und haben sich seit dem nicht erholt. Im Gegenteil: Schon zu Beginn des Jahres 2011 deutet sich an, dass die Honorare weiter sinken. Allerdings verläuft die Entwicklung nicht einheitlich. Vor allem teure Projektleiter und IT-Architekten konnten in den vergangenen Jahren das hohe Preisniveau nur schwer halten. In den unteren Skill-Kategorien war die Preiserosion nicht ganz so ausgeprägt. Teilweise ließ sich zuletzt sogar ein geringfügiger Anstieg verzeichnen.
Externe IT-Mitarbeiter werden heutzutage in fast jedem Unternehmen eingesetzt. Damit werden verschiedene Strategien verfolgt: Das Spektrum reicht von punktuellen Einsätzen, die Spezialwissen erfordern, über einen Ausgleich von Personalengpässen etwa in Roll-out-Phasen bis hin zu langfristigen Einsätzen in strategischen Bereichen mit Projektleitungsfunktionen. In den meisten Outsourcing-Verträgen sind Tagessätze in vier- bis sechsstufige Staffeln eingeteilt. Eine Standard-Einteilung umfasst die folgenden Stufen:
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Stufe 1: Test-, Implementierungs- und Unterstützungsarbeiten;
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Stufe 2: Selbständige fachliche Unterstützung;
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Stufe 3: IT-System-Engineer, Consultant;
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Stufe 4: Teilprojektleitung, Analyse- und Designarbeiten;
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Stufe 5: Projektmanagement, IT-Architektur.
Die Bandbreite der durchschnittlichen Tagessätze im deutschsprachigen Raum lag Anfang 2011 zwischen zirka 450 Euro für die Stufe eins und 1.400 Euro Stufe fünf. Sind Berater mit speziellen Fähigkeiten gefragt, also beispielsweise IT-Architekten, Strategie-Consultants und Sicherheitsexperten, kann der Tagessatz fallweise auch die Marke von 2.000 Euro überschreiten. Insgesamt sind die durchschnittlichen Tagessätze für Onsite-Leistungen seit 2009 um rund zehn Prozent gefallen.
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