Blockchain als Bestandteil der IoT-Anwendung
Sensoren sammeln permanent Daten über Prozessschritte, Kundeninteraktionen und Transaktionen, damit machen sich Unternehmen zunehmend angreifbar. Hinzu kommt, dass die Übertragung sämtlicher IoT-Daten ins zentrale Rechenzentrum aufgrund der rapide ansteigenden Datenmenge immer seltener zielführend ist. Aus IDC-Sicht werden Blockchain-Mechanismen hier einen wertvollen Beitrag leisten und bis 2019 ein fester Bestandteil von rund einem Fünftel der IoT-Anwendungsfälle sein.
Blockchain-Lösungen wurden bisher vor allem in der Finanzbranche angewendet, werden aber auch hierzulande immer häufiger auch für IoT Use Cases herangezogen. Blockchain ermöglicht hier die Authentifizierung der IoT Devices untereinander, sodass diese sicher miteinander kommunizieren können, ohne dass die IoT-Daten in ein zentrales Rechenzentrum übertragen werden müssen.
Dies bildet auch die Basis für sogenannte "Smart Contracts". So können beispielsweise Temperatursensoren eines Frachtcontainers erfassen, ob die vorgeschriebene Kühlkette während eines Transports eingehalten wurde - bei Auslieferung kann somit anhand der Daten sofort bestätigt werden, dass der Vertrag zwischen Transportunternehmen und Auftraggeber hinsichtlich der einzuhaltenden Parameter eingehalten wurde.
Die Top Use Cases
IDC prognostiziert, dass deutsche Unternehmen im Jahr 2017 insgesamt rund 35 Milliarden Euro in IoT-Lösungen investiert werden. Fertigungsprozesse, Frachtüberwachung und das Management der Produktionsanlagen sind dabei im B2B-Bereich die Top Use Cases. Fertigungsprozesse stehen im Rahmen von Industrie 4.0eindeutig im Mittelpunkt und werden genau wie das Management von Produktionsanlagen von Fertigungsunternehmen weiter vorangetrieben.
Die Frachtüberwachung liefert Transport- und Logistikunternehmen die Möglichkeit, ihre Ware zu verfolgen und auf externe Einflüsse in Echtzeit zu reagieren, um Liefertermine und Warenqualität einhalten zu können. Auch der Consumer-Bereich ist mit Smart-Home-Anwendungen ein wichtiger Absatzmarkt für IoT-Anbieter. Die Use Cases zeichnen sich durch eine hohe Verbreitung aus.
Folgende Tipps sollten Entscheider bei der Auswahl von IoT-Anbietern beachten:
Der IoT-Plattformmarkt ist dynamisch und hart umkämpft. Zahlreiche Anbieter sind in den letzten Monaten auf den deutschen Markt geströmt, und damit ist der Markt insgesamt vielfältiger, aber auch unübersichtlicher geworden. Achten Sie bei der Anbieterauswahl besonders darauf, dass die Integrationsfähigkeit von Daten aus unterschiedlichen Quellen gewährleistet wird.
Wählen Sie Anbieter, die Analyse-Tools innerhalb der Objekte bereitstellen können und behalten Sie dabei immer im Hinterkopf, dass Analytics-Kapazitäten künftig verstärkt "at the edge" integrieren werden müssen.
Achten Sie darauf, dass Authentifizierungs-Services in den Lösungen enthalten sind. Nur auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass trotz einer unternehmensübergreifenden Vernetzung die richtigen Personen die richtigen Daten im richtigen Kontext zur Verfügung haben.
Bevorzugen Sie Anbieter, die Referenzen in Ihrer Branche vorweisen können. So können Sie von Best Practices profitieren sowie einen schnelleren ROI sowie eine verkürzte Time-to-Market erreichen.
Fazit
Der IoT-Markt bietet gerade in Deutschland aufgrund der sehr dynamischen Anbieterlandschaft viele Möglichkeiten in Punkto Innovation. Das führt dazu, dass viele Unternehmen schlicht erschlagen von der Vielfalt und oftmals auch überfordert mit der Auswahl der passenden Technologie und des richtigen Partners bei der Umsetzung sind. Organisationen müssen sich daher eingehend mit dem Thema beschäftigen und neue Trends kritisch unter die Lupe nehmen, um mit der technologischen Entwicklung – vor allem in ihrem Marktsegment und im Vergleich mit ihren Wettbewerbern - Schritt halten zu können.
Die Kluft zwischen Vorreiterunternehmen und Nachzüglern wird in den nächsten Monaten noch weiter auseinanderklaffen als bisher. Wer jetzt nicht dranbleibt, wird von innovativeren Wettbewerbern überholt und langfristig Marktanteile verlieren – das gilt für fast alle Industriezweige. Ein differenzierter Blick auf die Dinge ist jedoch angeraten: Nicht alles ist für jeden von gleicher Bedeutung. IDC empfiehlt, Relevanz, Dringlichkeit und Ressourcenbedarf individuell zu bestimmen und die Auswirkungen auf das eigene Business einzuordnen. Dann steht einer erfolgreichen Weiterreise durch die digitale Transformation nichts mehr im Wege.