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Die besten Tools für WLAN & Heimnetz

10.03.2024
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Modulation und Datendichte

Neue WLAN-Standards sind schneller, weil sie mehr MIMO-Streams, breitere Funkkanäle und vor allem eine bessere Modulation beherrschen als die Vorgänger. Für Funkübertragungen ist vor allem QAM wichtig, die so genannte Quadratur-Amplituden-Modulation. Sie ist ein Maß für die Komplexität und die daraus folgende Informations- oder Datendichte eines Funkübertragungssignals: Je höher der QAM-Wert, desto mehr Daten lassen sich über ein WLAN-Signal übertragen und desto höher ist die maximal mögliche Linkrate.

Allerdings kommen hohe QAM-Werte nur bei ausgezeichneter Verbindungsqualität zustande. Die QAM-Werte einer Verbindung zeigen die kostenlosen WLAN-Tools allerdings nicht an.

MIMO-Streams

Check-Tools wie der Wi-Fi Analyzer prüfen das WLAN aus Sicht des Windows-Rechners, auf dem sie installiert sind. Wie der Router das Netzwerk beurteilt, sehen Sie zum Beispiel in der Mesh-Übersicht einer Fritzbox.
Check-Tools wie der Wi-Fi Analyzer prüfen das WLAN aus Sicht des Windows-Rechners, auf dem sie installiert sind. Wie der Router das Netzwerk beurteilt, sehen Sie zum Beispiel in der Mesh-Übersicht einer Fritzbox.

Die höchste Geschwindigkeit bieten bei gleichem WLAN-Standard die Geräte mit den meisten MIMO-Streams (Multiple Input, Multiple Output). Ähnlich wie teurere Prozessoren mehr Kerne haben, zeichnen sich leistungsfähige WLAN-Router und -Clients durch mehr MIMO-Streams aus als günstigere Geräte. Dafür nutzen sie räumlich getrennte Übertragungskanäle oder "Streams" (spatial multiplexing).

Wie viele MIMO-Streams ein WLAN-Gerät nutzen kann, hängt vor allem von der Anzahl seiner Antennen für eine bestimmte Übertragungsfrequenz ab. In den technischen Daten vieler WLAN-Geräte erkennen Sie die Zahl der MIMO-Streams an einer Angabe wie 4×4 oder 4×4-MIMO: In diesem Fall kann die WLAN-Hardware gleichzeitig vier Datenströme senden und empfangen.

Das optimale Tempo erreichen Sie aber nur, wenn Sender und Empfänger - also zum Beispiel Router und WLAN-Modul im Notebook - gleich viele MIMO-Streams verarbeiten können: In der Praxis nutzen leistungsfähige WLAN-Router vier Streams, während die meisten PCs und Notebooks nur 2×2- Module besitzen, die das Übertragungstempo begrenzen.

MIMO-Übertragung führte der WLAN-Standard 802.11n (Wi-Fi 4) ein: Während 802.11g-Funkmodule nur über einen einzigen Daten-Stream senden und empfangen konnten (1×1), waren mit 802.11n auch WLAN-Module mit 2×2-, 3×3- oder gar 4×4- MIMO-Streams möglich.

Wer sich die maximal mögliche Anzahl der MIMO-Streams eines Access Points oder WLAN-Routers anzeigen lassen möchte, benötigt das Tool Inssider 5 von Metageek, das es für Privatanwender weiterhin in einer kostenlosen Version gibt: Sie können es unter www.metageek.com/downloads/ herunterladen, wenn Sie sich zuvor beim Hersteller per E-Mail registrieren.

Inssider zeigt ähnlich wie der Wi-Fi Analyzer alle verfügbaren WLAN-Access-Points und -Router in der Umgebung an. Wählen Sie dazu das WLAN-Symbol in der Menüleiste links aus. Allerdings fasst Inssider Funkmodule ("Radios"), die mit derselben SSID funken, in einem Eintrag zusammen. Beim Wi-Fi Analyzer taucht dagegen die SSID eines Dualband-Routers zweimal auf.

Die einzelnen Funkmodule eines SSID-Eintrags können Sie sich bei Inssider anzeigen lassen, indem Sie auf einen Eintrag klicken, der mindesten zwei "Radios" enthält, und anschließend das Fernglassymbol wählen. Das 2,4-GHz-Modul funkt immer in einem Kanal ("Channels") von 1 bis 13, das 5-GHz-Modul hingegen in einem Kanal zwischen 36 bis 64 und 100 bis 142.

Für jedes Modul zeigt Inssider die Anzahl der MIMO-Streams an: Markieren Sie dafür in der Liste dieses Modul und klicken nochmal auf das Symbol mit dem Fernglas. Jetzt erscheint das Ergebnis in einem Fenster ganz unten links unter dem Eintrag "Capabilities -› Spatial Streams". Etwas darüber unter "Capabilities -› WiFi Mode" zeigt das Tool in grauer Schrift den unterstützten WLAN-Standard nach der aktuellen Notation der Wi-Fi Alliance an, also beispielsweise Wi-Fi 4, Wi-Fi 5 oder Wi-Fi 6. Neben dem Eintrag "Channel" erscheint hier auch die Kanalbandbreite, beispielsweise 20, 40 oder 80 MHz.

(PC-Welt)