Dateiserver unter Windows

Die besten Tipps und Tricks für Windows-Fileserver

04.01.2016
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.
Folgende Anleitungen helfen Anwendern wie Administratoren bei Nutzung von Dateien und Windows-Servern im Netzwerk. Der richtige Einsatz von Zugriffsberechtigungen, Offlinedateien oder die Migration von Freigaben - mit diesen Tipps lässt sich die Handhabung von Dateien im Netz optimieren.

In Windows-basierten Netzwerk- und Serverumgebungen können Anwender und Admins mit ein wenig Konfigurationsarbeit den Umgang mit Dateien und Freigaben verbessern.

Offlinedateien für den mobilen Einsatz unter Windows 8/8.1

Mit den Offlinedateien haben Sie die Möglichkeit, Dateien aus dem Netzwerk, zum Beispiel von einem Dateiserver, auch dann verfügbar zu machen, wenn Sie mit einem Notebook unterwegs sind. Dazu wird auf dem Notebook eine Kopie der entsprechenden Datei erstellt, sodass diese auch ohne Netzwerkverbindung zur Verfügung steht.

Sie können die entsprechenden Dateien auch dann auf dem Notebook bearbeiten, wenn Sie nicht mit dem Netzwerk verbunden sind. Bei der nächsten Verbindung werden die Dateien mit dem Server synchronisiert, sodass die Dateien auf dem Server und dem Notebook wieder übereinstimmen.

Die Verwaltung der Offlinedateien unter Windows 8/8.1 findet über das Synchronisierungscenter statt, das Sie durch Eingabe von mobsync auf der Startseite aufrufen können. Über den Link Offlinedateien verwalten im Synchronisierungscenter öffnet sich ein neues Fenster, über das Sie entsprechenden Einstellungen vornehmen können.

Vom Client aus verwenden Sie den Befehl Immer offline verfügbar, der sich im Kontextmenü findet, wenn Sie eine Freigabe, eine Datei oder einen Ordner auf einem Server markiert haben, die oder das für den Offlinezugriff freigegeben ist.

Sie können auf diese Weise einzelne Dateien, ganze Ordner oder ein komplettes Netzlaufwerk offline verfügbar machen. Achten Sie aber darauf, dass es sich bei Offlinedateien um Kopien von Dateien aus dem Netzwerk handelt und der Speicherplatzbedarf mit der Anzahl der Offlinedateien zunimmt. Sie sollten daher möglichst nur Dateien offline verwenden, die Sie auch tatsächlich benötigen, nicht gleich alle auf einmal. Bei der ersten Auswahl dieser Option bereitet Windows den Computer vor und nimmt die Dateien und Ordner in den Offlinemodus mit auf.

Vom Server mit der entsprechenden Freigabe aus kann die Nutzung von Offlinedateien über die Freigabe gesteuert werden. Beim Erstellen von Freigaben findet sich die Option Zwischenspeichern in den erweiterten Einstellungen der Freigabe. Wenn Sie diese auswählen, können Sie steuern, ob das Zwischenspeichern von Dateien in dem freigegebenen Ordner zugelassen ist. Standardmäßig wird das manuelle Zwischenspeichern von Dateien zugelassen. Das heißt, Freigaben lassen es zu, dass Anwender die Offlinedateien von Clients aus konfigurieren.

Wenn die Option Keine Dateien oder Programme aus dem freigegebenen Ordner offline verfügbar machen aktiviert ist, erscheint der Befehl Immer offline verfügbar auf dem Client nicht. Es werden drei Varianten für das Zwischenspeichern von Dokumenten unterschieden:

Mit Nur von Benutzern angegebene Dateien und Programme sind offline verfügbar können die Benutzer auswählen, indem Sie die entsprechende Option im Kontextmenü der Freigabe oder des Ordners innerhalb der Freigabe verwenden.

Die Option Alle Dateien und Programme, die Benutzer über den freigegebenen Ordner öffnen, automatisch offline verfügbar machen bewirkt, dass alle Dokumente und ausführbaren Dateien in dieser Freigabe lokal zwischengespeichert werden. In diesem Fall muss sich der Benutzer nicht mehr darum kümmern, die Dokumente offline verfügbar zu machen.

Über das Kontrollkästchen Für hohe Leistung optimieren lässt sich festgelegen, dass ausführbare Dateien aus dieser Freigabe auf dem Client verfügbar bleiben, wenn sie einmal genutzt wurden. In diesem Fall sollten die Zugriffsberechtigungen für die Freigabe auf Lesen gesetzt sein, um zu verhindern, dass Windows veränderte Programme zurückspeichert.