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Die besten Tipps für die Apple Watch (Ultra (2))

16.01.2024
Von  und
Halyna Kubiv ist Content Managerin bei der Macwelt.
Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Die Apple Watch Ultra begeistert in der Praxis, nicht nur draußen vor der Tür. Die besten Tipps und Tricks.
Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry

Mit der Apple Watch Ultra hat Apple im vergangenen Jahr ein für Outdoor-Fans konzipiertes und sehr robustes Modell herausgebracht, das mit langer Akkulaufzeit begeistert. Überraschend gab es im vergangenen September bereits einen Nachfolger, obwohl die Unterschiede zwischen den beiden Generationen recht marginal sind. Wir haben in der Praxis etliche Kniffe gefunden, die das Leben mit der Uhr noch schöner machen - einige gelten auch für andere Modelle.

Schnell laden - aber nicht so schnell

In unserem Test der Apple Watch Ultra hatten wir bemängelt, dass sie nicht so schnell lädt, wie es Apple in Aussicht gestellt hat. Von 80 Prozent Aufladung in einer Stunde war da die Rede, wir bekamen aber nur 60 Prozent der maximalen Akku-Kapazität in 60 Minuten geladen. Die Angelegenheit ist komplex, Apple selbst erklärt, dass unter realen Bedingungen das Schnellladen unter Umständen nicht ganz so schnell passiert - die 80 Prozent in einer Stunde sind Maximalwert.

Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry

Wir haben den Versuch mehrmals wiederholt und sind zu einigen Erkenntnissen gelangt. Denn es kann durchaus am Kabel liegen, wenn die Ladung nach einer Stunde unter der Erwartung bleibt. Vorausgesetzt ist das mit der Uhr mitgelieferte geflochtene Kabel, wir waren aber auch mit dem Schnellladekabel erfolgreich, das unserer Apple Watch Series 7 beigelegen hatte, das ging sogar etwas flotter. Wesentlich ist auch der Ladezustand der Uhr: Eine vollkommen leere Apple Watch benötigt länger, um 80 Prozentpunkte aufzuladen als eine mit Restladung. Lassen Sie Ihre Apple Watch Ultra also besser nie ganz leer laufen, so können Sie eher sicher sein, innerhalb einer halben Stunde 40 Prozentpunkte mehr im Akku zu haben. Und natürlich benötigen Sie auch ein Ladegerät mit ausreichender Leistung, ein Charger mit 30 Watt Nennleistung, wie ihn etwa Apple verkauft, reicht in jedem Fall aus.

Armband: Die alten passen

Eine neue Uhr kauft man auch mit einem neuen Armband, die zur Apple Watch Ultra angebotenen Modelle "Alpine", "Trail" und "Ocean" sind auch separat erhältlich, für jeweils 99 Euro. Sie passen auch an ältere Apple-Watch-Modelle, die jeweils größeren in 42, 44 oder 45 Millimeter. Es gilt auch der Umkehrschluss: Alte Armbänder für die großen Uhren passen auch an die neue Apple Watch Ultra. Das hat uns bei unserem Test sehr geholfen, denn das Alpine-Armband in der Größe "Small" hat nicht allen Testern gut gepasst, es ist schon recht klein.

Armband: Solo Loop - Erst Größe vermessen

Während wir es gerade noch so geschafft haben, mit der mittelgroßen durch das kleine Alpine-Armband zu schlüpfen und es am Handgelenk zu schließen, wird das bei unpassenden Solo-Loops nicht gehen. Die Schlaufen ohne Verschluss sind zwar sehr elegant, aber eben nicht mehr anpassbar. Sie sind in neun Größen verfügbar, vor der Bestellung sollte man die richtige Größe bestimmen. Apple stellt dafür ein Tool bereit, genauer gesagt einen Vordruck, den man sich aus Apples Store laden kann. Legt man diesen um das Handgelenk, erkennt man auf dem Streifen die richtige Größe. Alternativ vermisst man den Umfang des Handgelenks mit einem Maßband.

Wie viel Uhr ist es - und wenn ja, welche?

Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry

Wer mehrere Apple Watches in Besitz hat, findet in der Watch-App auf dem iPhone eine praktische Funktion. Denn meist trägt man nur eine Uhr, Benachrichtigungen oder seine Internetverbindung leitet das iPhone immer nur an eine weiter. Mit dem Schalter "Automatisch wechseln" im Menü "Alle Apple Watches" kann man festlegen, dass die jeweils getragene Apple Watch sich sofort mit dem iPhone verbindet, wenn man sie am Arm entsperrt. Dabei werden die anderen mit dem iPhone gekoppelten Uhren getrennt, bis man sie wieder anzieht.

Temperaturmessung: Nicht nur eine Nacht miteinander verbringen

Für die Apple Watch Ultra und die Series 8 hat Apple ein neues Feature versprochen: Temperaturmessung. Diese darf man sich nicht so präzise wie die eines Fieberthermometers vorstellen, doch bekommt man qualitativ und selbst quantitativ eine gute Vorstellung von der am Handgelenk gemessenen Temperatur. Für die Kalibrierung der Temperatursensoren muss man jedoch über mehrere Nächte hinweg die Apple Watch auch im Nachtschlaf tragen, fünf seien es mindestens, sagt Apple. Wir haben insgesamt sieben Nächte benötigt, in zweien könnte die Uhr zu locker am Handgelenk gesessen haben. Nur wenn ein Schlafen-Fokus eingestellt ist, etwa mit einer bestimmten Definition der Stunden der Nachtruhe, fängt die Apple Watch 8 oder Ultra auch das Kalibrieren an, dafür müssen Sie aber nichts weiter einstellen.

Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry

Seit der erfolgten Kalibration zeigt uns die Health App auf dem iPhone die ungefähre Handgelenktemperatur an und gibt Auskunft darüber, ob und wie weit diese von unserem Normalwert abweicht. Die Daten findet man unter "Entdecken" im Bereich "Gesundheitskategorien" hinter der Schaltfläche "Körpermesswerte".

Zur Familienplanung sollte die Temperatur präziser bestimmt sein, doch kann eine abweichende Körpertemperatur ein frühes Symptom für Infekte aller Art sein. Im Zweifelsfall gilt aber auch hier: besser mit dem Fieberthermometer nachmessen. Wie bei der Vermessung des Blutsauerstoffs handelt es sich hier um ein Wellness-Feature und keine exakte medizinische Vermessung. Aber Achtung: Die Uhr misst auch nach der Kalibrierung nur nachts, wie wir an unseren Daten klar erkennen: Die Nächte Anfang November verbrachten wir zumeist ohne Uhr.

Gut geschlafen

In die Kategorie Wellness fällt auch das Schlaftracking. Eine exakte Vermessung Ihrer Nachtruhe dürfen Sie nicht erwarten, gleichwohl können die Daten aber unter Umständen erste Hinweise auf Probleme wie Schlafapnoe geben. Bei der Gamifizierung von Gesundheitsdaten hat Apple auch vor der Vermessung des Schlafes nicht Halt gemacht - die Apple Watch und die Health App loben einen auch, wenn man sein Schlafziel erreicht hat. Nicht alle Ziele erreichen wir so leicht im Schlaf.

Magnet mag nicht

Für Outdoor-Sportler hat Apple zur Apple Watch Ultra drei neue Armbänder herausgebracht, für Trekking, alpines Wandern und Tauchen. Diese drei haben gemeinsam, dass sie eine besondere Anwendung nicht stören: den Kompass, den man allenfalls unter Wasser beim Outdoorsport nicht braucht. Wie Apple in einem Support-Dokument erklärt, können Magnete in den Armbändern die Funktion des Kompasses beeinträchtigen - logisch. Betroffen davon ist etwa das Lederarmband mit magnetischem Endstück, das man ohnehin kaum bei der Bergtour trägt. Aber auch einige ältere Sportbänder können zur Verwirrung des Kompasses beitragen.