Collaboration und Produktivität im Fokus

Die besten Social Enterprise-Tools für KMU

30.04.2013
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Asana, Producteev und Podio

Asana

Bei “Asana” handelt es sich um eine erstklassige Software, in die bereits um die 40 Millionen Dollar investiert wurden. Sie adressiert in erster Linie Firmen, die Social Business als einen entscheidenden Aspekt von Projekt-Management verstehen.
Bei “Asana” handelt es sich um eine erstklassige Software, in die bereits um die 40 Millionen Dollar investiert wurden. Sie adressiert in erster Linie Firmen, die Social Business als einen entscheidenden Aspekt von Projekt-Management verstehen.
Foto: Diego Wyllie

Die bereits angesprochenen Tools, sowie weitere populäre Alternativen wie "HipChat" von der Softwareschmiede Atlassian, "SocialText" oder "Campfire", von den Basecamp-Machern 37 Signals, fokussieren sich in erster Linie auf Collaboration und Kommunikation auf Basis von Status-Updates, Aktivitätsstreams und weiteren Konzepten aus Social Networks wie "Follow" oder "Like". Es gibt allerdings immer mehr Social Business-Lösungen, die diese Kernkomponenten mit Features aus dem Bereich Projekt- beziehungsweise Task-Management kombinieren. Eins der prominentesten Beispiele in dieser Kategorie ist "Asana". Von Facebook-Mitgründer Dustin Moskovitz ins Leben gerufen und von namhaften Internet-Unternehmen wie Dropbox, Quora und Foursquare eingesetzt, positioniert sich das Tool als eine anspruchsvolle Alternative für Anwender, die hohe Ansprüche an ihre Social-Software stellen.

Highlights: Mit Asana können Anwender verschiedene Arbeitsbereiche ("Workspaces") erstellen, um die Arbeit in sinnvollen Gruppen zu organisieren. Projekte und Aufgaben kann man folgen, so dass man über Diskussionen und sämtliche Neuigkeiten stets auf dem Laufenden bleiben kann. Für jede im System angelegte Aufgabe stellt die Software die Aktivitätsstreams bereit, die bei Social-Business-Lösungen unverzichtbar sind.

Preise und Verfügbarkeit: Asana wird ausschließlich im SaaS-Modell angeboten. Unternehmen mit weniger als 30 Mitarbeitern können den Dienst uneingeschränkt kostenlos nutzen. Ab 30 User kostet Asana 100 Dollar im Monat. Neben der zentralen Web-App verfügt die Lösung zudem über eine native iPhone-App, und eine mobile Version auf Basis von HTML5 für Android und weitere Endgeräte.

Fazit: Bei Asana handelt es sich um eine erstklassige Software, in die bereits um die 40 Millionen Dollar investiert wurden. Sie adressiert in erster Linie Firmen, die Social Business als einen entscheidenden Aspekt von Projekt-Management verstehen.

Producteev

Bei “Producteev” handelt es sich um ein anspruchsvolles Tool, das weltweit bereits große Akzeptanz erlangt hat. Ein Vorteil gegenüber Asana besteht darin, dass es auf Deutsch verfügbar ist.
Bei “Producteev” handelt es sich um ein anspruchsvolles Tool, das weltweit bereits große Akzeptanz erlangt hat. Ein Vorteil gegenüber Asana besteht darin, dass es auf Deutsch verfügbar ist.
Foto: Diego Wyllie

Eine weitere, international weit verbreitete Anwendung, die im Bereich Social Business zur Unterkategorie "Social Project Management" - einige nennen das auch "Project Management 2.0" - zählt und man mit Asana vergleichen kann, ist "Producteev", das Ende letzten Jahres durch den Social Business-Anbieter Jive übernommen wurde.

Highlights: Neben den üblichen Funktionen, die bei keiner Task-Management-Anwendung fehlen dürfen, und den Collaboration-Features typischer Social Business-Lösungen (Chat, Aktivitätsfeeds, Following, etc.), bietet das aus New York stammende Tool eine Reihe nützlicher Werkzeuge, die den Unterschied ausmachen können. Dazu zählen beispielsweise aufschlussreiche Tages- und Wochenberichte, die per E-Mail an die Manager geschickt werden und alle wichtigen Aktivitäten des Teams zusammenfassen. Ferner punktet Producteev mit nahtlosen Integrationsmöglichkeiten in E-Mail- und Instant-Messaging-Anwendungen sowie Twitter. Aus einem beliebigen E-Mail- beziehungsweise IM-Programm heraus können Anwender beispielsweise Aufgaben in Producteev hinzufügen und editieren, Deadlines setzen oder Dateien hochladen.

Preise und Verfügbarkeit: Producteev wird im SaaS-Modell angeboten. Anders als bei den meisten On Demand-Tools wird der Preis allerdings nicht auf Basis aktiver User, sondern nach "Workspaces" berechnet. Für jeden Arbeitsbereich (mit unbegrenzter Nutzerzahl) muss man 20 Dollar pro Monat auf den Tisch legen. "Persönliche Arbeitsbereiche" mit Zugang für bis zu zwei Anwender sind kostenlos.

Fazit: Bei Producteev handelt es sich um ein anspruchsvolles Tool, das weltweit bereits große Akzeptanz erlangt hat. Ein Vorteil gegenüber Asana besteht darin, dass es auf Deutsch (und weiteren Sprachen) verfügbar ist.

Podio

“Podio” stellt ein besonders innovatives Produkt dar, das sich in erster Linie durch eine große Flexibilität, zahlreiche Integrationsmöglichkeiten und ein breites Funktionsspektrum auszeichnet.
“Podio” stellt ein besonders innovatives Produkt dar, das sich in erster Linie durch eine große Flexibilität, zahlreiche Integrationsmöglichkeiten und ein breites Funktionsspektrum auszeichnet.
Foto: Diego Wyllie

Wer die Ansätze von Asana und Producteev interessant findet, der sollte unbedingt auch einen Blick auf den Online-Produktivitätsdienst "Podio" werfen. Die in Dänemark entwickelte und 2012 durch Citrix übernommene Collaboration-Plattform überzeugt mit zahlreichen innovativen Funktionen beziehungsweise Arbeitsprozessen und hat sich Flexibilität und Individualisierung auf die Fahnen geschrieben.

Highlights: So wartet die Software mit einem Killer-Feature auf, das man sonst bei keinem Konkurrenzprodukt findet: Auf Podio kann nämlich jeder Anwender, ganz ohne technische Fachkenntnisse, eine eigene App erstellen, die genau ihren Arbeitsformen und Wünschen entspricht. Auf dem "Podio App Market" finden sich bereits über 45.000 Anwendungen, die von anderen Podio-Nutzern erstellt beziehungsweise geändert wurden, so der Anbieter. Die Angebotspalette ist dabei breit gefächert und reicht von Apps zur Kundenverwaltung, über Apps für die Personalbeschaffung bis zu Anwendungen, mit denen man Software-Bugs verwalten kann. Dabei spielen soziale Komponenten eine zentrale Rolle.

Preise und Verfügbarkeit: Die Software wird im Mietmodell für 9 Dollar pro Mitarbeiter und Monat angeboten. Dabei ist die Unterstützung von externen Mitarbeitern, "Workspaces" und Apps unbegrenzt. Kleine Teams mit bis zu fünf Mitgliedern können kostenlos starten. Neben der zentralen Web-App stehen Kunden native Mobile-Apps für iOS (Download-Link) und Android (Download-Link) zur Verfügung.

Fazit: Podio stellt ein besonders innovatives Produkt dar, das sich in erster Linie durch eine große Flexibilität, zahlreiche Integrationsmöglichkeiten und ein breites Funktionsspektrum auszeichnet. Wer ganz konkrete Vorstellungen darüber hat, wie Social Collaboration in seinem Unternehmen aussehen soll, für den ist Podio ein Muss. (ph)