Amazon Echo & Alexa: Kommunikation über Plattformgrenzen hinweg
Wenn Sie gleichzeitig mehrere Smart- Home-Lösungen im Einsatz haben - etwa Heizungsthermostate für die Fritzbox und Fensterkontakte von Homematic IP - brauchen Sie einen "Übersetzer", der beide Plattformen zusammenbringt. Diese Rolle kann beispielsweise die Alexa-App für den Amazon Echo übernehmen.
Die günstigste und energiesparendste Version des Sprachassistenten ist der Echo Dot, den Sie bereits ab knapp 40 Euro - und bei Amazon-Aktionstagen sogar noch günstiger - bekommen. Wünschen Sie ein Display, greifen Sie etwa zum Echo Show 8 für knapp 120 Euro oder zum Spitzenmodell Echo Show 10 für rund 220 Euro. Mit allen Geräten können Sie kompatible Smart-Home-Komponenten (auf der Amazon-Website mit dem Logo "Works with Alexa" gekennzeichnet) mit Ihrer Stimme steuern.
Der Clou sind jedoch die Routinen, die Sie in der Alexa-App über den Menüpunkt "Mehr / Routinen" erreichen. Um wie zum Beispiel ein AVM-Thermostat beim Öffnen eines Fensters per Signal vom Homematic-IP-Fenstersensor direkt auf 12 Grad Celsius herunterzudrehen, erzeugen Sie mit dem Plus-Zeichen oben rechts eine neue Routine. Tippen Sie auf "Wenn Folgendes passiert", gefolgt von "Smart Home", der Bezeichnung des Fenstersensors und der Option "Offen". Anschließend tippen Sie auf "Aktion hinzufügen", "Smart Home" und "Thermostate". Wählen Sie Ihr Thermostat aus, und legen Sie unter "Temperatur einstellen" die gewünschte Abregeltemperatur fest. Mit einer weiteren Alexa-Routine lassen Sie die Temperatur nach dem Schließen des Fensters automatisch wieder hochregeln.
Matter: Übergreifender Standard für das Smart Home Der Smart-Home-Standard „Matter“ ist eine gemeinsame Technologieplattform, die von führenden Herstellern ins Leben gerufen wurde, um die Interoperabilität von Smart-Home-Geräten verschiedener Marken zu gewährleisten. Ähnlich wie bei den übergreifenden Standards Bluetooth oder WLAN haben sich auch für die Definition des Matter-Standards zahlreiche Hersteller zusammengeschlossen – darunter Schwergewichte wie Amazon, Apple und Google sowie Smart-Home-Spezialisten wie AVM, Signify (Philips Hue) oder Somfy. Eine App für alle Produkte Der Standard wurde im Oktober 2022 endgültig verabschiedet, und die Hersteller arbeiten aktuell an der Integration der entsprechenden Protokolle in ihre Smart-Home-Systeme. Das kann noch mehrere Monate in Anspruch nehmen, doch am Ende steht eine homogene Infrastruktur, in der etwa das Heizungsthermostat von AVM mit dem Temperatursensor von Homematic IP zusammenarbeitet. Somit werden Workarounds wie die oben beschriebene Integration über die Alexa-App unnötig, da sich alle Geräte mit einer App steuern lassen. Multi-Admin vereint verschiedene Infrastrukturen Ein Kern-Feature des Matter-Standards nennt sich Multi-Admin und erlaubt die unkomplizierte Integration verschiedener Smart-Home-Infrastrukturen. So lässt sich ein Gerät innerhalb mehrerer Infrastrukturen gleichzeitig steuern, etwa über Amazon Echo, Apple Homepod oder Google Nest, ohne dass das Gerät in jedem Ökosystem separat und zeitaufwendig installiert werden muss. Weitere Infos zum neuen Standard finden Sie auf der offiziellen, englischsprachigen Matter-Website https://csa-iot.org/ all-solutions/matter/ oder in deutscher Sprache auf der unabhängigen Website https://matter-smarthome.de. |
(PC-Welt)