Porteus: Schnelles mobiles Surfsystem
Kleine, mobile Surfsysteme auf Linux-Basis gibt es diverse. Porteus, im März als Version 3.0 erschienen, ist aber aus mehreren Gründen allererste Wahl: Es wirkt überhaupt nicht wie ein spartanisches Hilfssystem, sondern wie ein komplettes und komfortables System mit erstaunlichem Software-Angebot (Firefox mit Adobe Flash, Dateimanager, Messenger, Dokument-Viewer, Medienplayer, Brennprogramm, Editor, Partitionierer Gparted). Von den verschiedenen Porteus-Varianten empfehlen wir jene mit dem leichtgewichtigen und dennoch ansehnlichen XFCE-Desktop. Dessen Download-ISO hat nur 157 MB und ist in kaum einer Minute auf USB-Stick, SD-Karte oder CD übertragen.
Porteus bootet dann, abhängig vom Rechner und vom Medium, in exzellenten acht bis 15 Sekunden vom Flash-Speicher (USB-Stick oder SDKarte) und in einer knappen Minute von CD. Wenn Porteus auf einem beschreibbaren Medium installiert ist, lohnt sich als Erstes der Gang in das Hauptmenü: Unter „System -> Porteus Settings Centre“ lassen sich Systemsprache (Language Selection Tool) und weitere Einstellungen optimieren. Standard-User sind „root“ mit Kennwort „toor“ sowie „guest“ mit Kennwort „guest“. Auch diese Standardkennwörter lassen sich im Settings Centre ändern.
Das pure System fordert im Speicher etwa 150 bis 200 MB. Mit einem Rechner schon ab 512 MB kann Porteus dem Browser ausreichend Reserven überlassen.
Besonderheiten:Linux-Einsteiger sind mit dem Standardumfang des kleinen Systems bestens bedient. Wir empfehlen den direkten Download einer der hier angebotenen Varianten: http://dl.porteus.org/i486/current/. Ein an sich bemerkenswerter Service unter www.porteus.org bietet an, sich das ISO-Image vor dem Download selbst zu konfektionieren (etwa mit Chrome statt Firefox). Dieser Service war aber zum Zeitpunkt der Artikel-Recherche noch fehlerhaft. Das laufende Porteus mit dem Paketmanager (im Menü unter „System -> USM“) zu erweitern, ist ebenfalls nicht ganz trivial: Porteus ist modular aufgebaut und teilt seine Komponenten in stark komprimierte XZM-Module auf, die zur Startzeit ins RAM entpackt werden. Daher müssen heruntergeladene Pakete erst in solche XZM-Module konvertiert werden.
Website: www.porteus.org
Dokumentation: www.porteus.org/info.html