Garmin Instinct Crossover
Pro
| Kontra
|
Technisch nahezu identisch zur Vivomove, aber mit einem deutlichen sportlichen Look, glänzt die neue Hybridwatch-Reihe Instinct Crossover von Garmin. Allerdings wird sie nicht über ein Touchscreen (was beim Tauchen hinderlich wäre) bedient, sondern mit Drucktasten an der Gehäuseseite. Auch die Crossover misst die Aktivität, die Herzfrequenz, die Sauerstoffsättigung im Blut, analysiert den Schlaf, bringt aber auch für den engagierten Sportler interessante Zusatzfunktionen fürs Training mit.
Mit ihrer Wasserdichtigkeit von bis zu 10 atm eignet sie sich problemlos zum Schwimmen und Tauchen. Die Vitaldaten lassen sich auf dem Monochrom-Display hinter den analogen Zeigern anzeigen, bei Solarmodellen dient das Display gleichzeitig als Panel zur Stromerzeugung bei Sonnenlicht.
Kronaby Carat
Pro
| Kontra
|
Das mit Abstand grösste Angebot hybrider Smartwatches hat der schwedische Hersteller Kronaby. Dabei sieht man den Uhren ihren smarten Charakter gar nicht an, denn eine zusätzliche Anzeige fehlt. Erst auf Knopfdruck zeigen die Zeiger die zurückgelegten Schritte, oder man schaut auf der nett gemachten App nach. Neben der Aktivität misst die Hybriduhr allerdings keine weiteren Vitalparameter. Durch Vibration informiert sie über eingehende Nachrichten.
Interessant ist die Möglichkeit, die drei Druckknöpfe am Rand der Uhr mit Funktionen zu belegen wie beispielsweise Musiktitel steuern, eingehende Anrufe abzulehnen, die Kamera des iPhone per Fernsteuerung auszulösen, ein verlegtes iPhone zum lauten Piepsen zu veranlassen oder sich den Parkplatz fürs spätere Wiederauffinden in der App zu merken. Der Energieverbrauch ist entsprechend gering, eine gängige Knopfbatterie versorgt die Carat bis zu zwei Jahre. Eine Pflicht zur Cloud oder einen Nutzeraccount kennt die Uhr nicht, man bleibt also anonym. Die Carat-Reihe gibt es in verschiedenen Designs.
Sequent SolarCharger #tide Azure blue
Pro
| Kontra
|
Sequent gehört sicherlich mit zu den innovativsten Firmen unter den Hybridwatch-Anbietern. Mit ihrem Modell Super Charger hat sie die einzige Automatik-Hybriduhr am Markt, die sich alleine durch die Handbewegung auflädt. Mit dem Modell Solar Charger überlässt der Hersteller nun die Energieversorgung dem grossen Solarpanel hinter den analogen Zeigern. Es soll aus künstlichem und natürlichem Licht genügend Energie erzeugen, um die Grundfunktionen der Hybridwatch quasi ohne Nachladen aufrecht zu erhalten.
Die Sensoren der Solar Charger erfassen die Aktivität und die Herzfrequenz, analysieren den Schlaf. Werde diese Funktionen genutzt, braucht es fünf Stunden direktes Sonnenlicht am Tag, um die Hybridwatch zwei Monate lang zu betreiben. Anderenfalls muss sie zwischendurch mal ans Netz zum Aufladen.
Um mit der Energie sparsam umzugehen, besitzt die Solar Charger kein Display, sondern nur das normale Ziffernblatt für die Uhrzeit sowie ein zusätzliches rundes analoges Display. Es zeigt an, wie viele Schritte seines persönlichen Tages-Solls man bereits zurückgelegt hat, sowie die Herzfrequenz. Das Gehäuse besteht aus recyceltem Kunststoff, das von der Schweizer Firma #tide auf dem asiatischen und amerikanischen Kontinent auf Inseln, an Stränden, entlang der Küsten und auf unkontrollierten Mülldeponien in Meeresnähe gesammelt und in der Schweiz zu hochwertigem Granulat recycelt wird. Auf seine Hybridwatch gibt Sequent fünf Jahre Garantie. Das Einrichten eines Nutzeraccounts ist bei Sequent Pflicht, die Messdaten werden in der Cloud gespeichert.
Es gibt auch Einschränkungen
Im Vergleich zur Apple Watch müssen Besitzer einer Hybrid-Watch allerdings auf manche Dinge verzichten wie installierbare Apps, die Möglichkeit über die Uhr zu telefonieren, automatisch Stürze zu erkennen und einen Notruf abzusetzen, mobil zu bezahlen oder Siri als persönlichen Assistenten zu rufen. Auch ausgefeilte Fitnessfunktionen stehen bei einer Hybrid-Watch nicht im Fokus.
Kleine Zusatzdisplays ohne Informationsflut
Stattdessen rücken sie vielmehr nur die elementarsten Informationen ins Blickfeld des Nutzers wie die Zahl der bereits zurück gelegten Schritte und die Herzfrequenz, allenfalls werden noch Nachrichten sowie Namen der Anrufer angezeigt. Withings verwendet dafür bei manchen Modellen eine analoge Anzeige zusätzlich zu einem kleinen elektronischen Display, bei Garmin ist das gesamte Ziffernblatt ein anpassbarer Bildschirm, Sequent zeigt nur die gezählten Schritte und Kronaby gar nichts ausser den analogen Zeigern an.
Nachladen oft erst nach Wochen
Die enthaltsamen Displays und die nur bei Bedarf durchgeführte Synchronisation der Daten zwischen Hybridwatch und iPhone mittels stromsparendem Bluetooth spiegelt sich auch deutlich in der Laufzeit: während die Apple Watch nach etwas 18 Stunden an die Steckdose muss, kommen die Hybridwatches zwischen einer Woche und zwei Jahren ohne Nachladen aus. Wer ein Modell mit Solarpanel wie von Garmin oder Sequent wählt, der kann diese Spanne noch zusätzlich verlängern.
Registrierung ist Pflicht
Wie sicher die persönlichen Aktivitätsdaten und Vitalparameter beim Hersteller der Hybridwatch aufgehoben sind, ist jedoch schwer zu sagen. Bis auf Kronaby, wo der Nutzer sich noch nicht mal registrieren muss, fordern alle anderen Hybridwatches einen Nutzeraccount und speichern seine persönlichen Daten in der Cloud.
(Macwelt)