Softwareentwickler Vention hat für seinen Startup Success Index Kennzahlen von 1.220 Startups analysiert. Basis bildeten Daten von CB Insights und Google. In die Bewertung flossen unter anderem Faktoren wie die öffentliche Wahrnehmung des Unternehmens durch das Suchvolumen, Wachstumswerte und die Anzahl der Mitarbeiter mit ein. Anhand eines Punktesystems - maximal waren 100 Punkte zu erreichen - wurde das Startup-Ranking ermittelt. Das sind die zehn erfolgreichsten Startups des Jahrzehnts:
SHEIN führt mit 87,12 Punkten die Liste als erfolgreichstes Startup des Jahrzehnts an. Der chinesische Hersteller von sogenannter Fast Fashion - im Klartext Wegwerfkleidung - beschäftigt über 100.000 Mitarbeiter und landete in jeder Kategorie unter den ersten drei Plätzen. SHEIN wird derzeit mit rund 66 Milliarden Dollar bewertet und kommt auf ein durchschnittliches monatliches Suchvolumen von 62 Millionen weltweit.
ByteDance, der Eigentümer von TikTok, rangiert mit einer Punktzahl von 83,57 an zweiter Stelle der erfolgreichsten Startups. Die Chinesen erreichen mit einer Bewertung von etwa 225 Milliarden Dollar den höchsten Wert aller aufgeführten Startups. Das Unternehmen erzielte den höchsten Indexwert (10) für sein Wachstum. ByteDance beschäftigt rund 150.000 Mitarbeiter. Die öffentliche Wahrnehmung ist zwar gering, was sich auch in einem geringen monatlichen Suchvolumen widerspiegelt (223.582). Nach dem Tochterunternehmen TikTok wird allerdings im Durchschnitt weltweit 58 Millionen Mal pro Monat gegoogelt.
An dritter Stelle steht der ChatGPT-Entwickler OpenAI mit einem Indexwert von 76,56. Der GenAI-Pionier erhielt mit 80 Milliarden Dollar die zweithöchste Bewertung und weist mit 8,98 auch den zweithöchsten Wachstumswert auf. Obwohl OpenAI mit etwas mehr als 700 Mitarbeitern die geringste Anzahl von Mitarbeitern unter den Top 10 hat, kommt das US-Startup mit über zehn Millionen Anfragen pro Monat auf das viertgrößte monatliche Suchvolumen aller in der Studie untersuchten Unternehmen.
Das Fintech-Startup Stripe belegt mit einem Indexwert von 67,42 den vierten Platz. Es hat mit 65 Milliarden Dollar den vierthöchsten Unternehmenswert und mit 7.000 Mitarbeitern die viertgrößte Anzahl an Mitarbeitern unter den Top 10.
An fünfter Stelle steht die Enterprise AI Cloud-Datenplattform Databricks mit einem Indexwert von 60,82. Databricks kommt auf einen Unternehmenswert von 43 Milliarden Dollar und erreicht den vierthöchsten Wachstumsindexwert von 7,07.
Das Fintech-Unternehmen Revolut folgt auf dem sechsten Platz mit einem Indexwert von 60,15. Revolut wird mit 33 Milliarden Dollar bewertet und beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiter. Das Fintech-Unternehmen rangiert vor dem in San Francisco ansässigen Unternehmen Chime, das auf der Liste den zehnten Platz belegt.
Canva liegt auf dem siebten Platz mit einem Indexwert von 56,09. Die höchste Punktzahl erhielt Canva im Index für die öffentliche Wahrnehmung, Das Startup wird mit über 98 Millionen monatlichen Suchanfragen fast zwei Drittel häufiger gegoogelt als SHEIN.
Epic Games liegt mit einem Index von 53,29 an achter Stelle. Der amerikanische Videospiel- und Softwareentwickler hat einen Wert von 23 Milliarden Dollar und beschäftigt knapp über 4.000 Mitarbeiter.
Die digitale Kollaborationsplattform Miro folgt auf dem neunten Platz mit einem Indexwert von 52,84. Miro hat den niedrigsten Wert aller Unternehmen der Top 10 mit 18 Milliarden Dollar, kommt aber mit 6,93 auf den fünftgrößten Wachstumsindexwert.
Chime komplettiert die Top Ten auf dem zehnten Platz mit einem Wert von 47,92. Das Fintech-Unternehmen ist 25 Milliarden Dollar wert.
Fintechs stellen in den Top 10 die am weitesten verbreitete Branche dar. Grundsätzlich sind laut der Studie technologiebasierte Startups erfolgreicher als traditionelle Startups. "In den letzten zehn Jahren haben sich viele Startup-Websites und -Apps als äußerst erfolgreich in Bezug auf Rentabilität und weltweite Dominanz erwiesen", kommentierte Marc Karasu, CMO bei Vention, die Ergebnisse. Die drei Spitzenreiter - SHEIN, Bytedance und OpenAI - hätten als Startups beachtliche Erfolge erzielt. Karasu zufolge könnte dies auf eine Kombination aus innovativen Geschäftsmodellen, strategischen Partnerschaften und Spitzentechnologie zurückzuführen sein.