Mehr direkte Buchungen und damit verbesserte Margen, Umsatz durch flugnahe Produkte (Hotels, Mietwagen etc.), aber auch bessere Prozesse sowie die Möglichkeit, für externe Partner Flugpreise, -stati etc. abzurufen - all dies ermöglicht die Lufthansa Open API.
Die Initialzündung des Projekts ging Ende 2014 mit der Gründung der Lufthansa Innovation Hub in Berlin einher. Die Digitalisierungseinheit soll die digitale Transformation im Konzern bottom-up angehen. Mit Blick auf strukturelle Veränderungen, Makro- und Mikrotrends des Reisemarkts sollen konkrete Produkte entwickelt werden.
Erfolge der Lufthansa Open API
Skalierbarer Vertriebskanal ohne Abhängigkeit vom globalen Distributionssystem,
offener Marktplatz mit Partnervergütung,
neue Prototypen wie "Zehnerkarte fürs Fliegen",
Entlastung der Crews von papiergebundenen Prozessen,
neue Apps und Services.
Die Entscheidung für das Projekt fiel, als sich offene Schnittstellen im Mobilgeschäft als erfolgversprechend herausstellten, siehe Uber. Auf der anderen Seite waren die globalen, geschlossenen Flugbuchungssysteme zu komplex und erschwerten die Anbindung von Travel-Tech-Startups, von denen laut Gleb Tritus, Director Venture Development, Mitglied der Geschäftsleitung bei Lufthansa Innovation Hub, seit 2015 über 3000 neu entstanden sind.
Letztlich bildet die API die Basis für einen offenen Marktplatz mit Partnervergütung, der bislang in der Passagierluftfahrt laut Tritus einzigartig ist. Über die Website developer.lufthansa.com erhalten Partner und Entwickler Zugriff auf die API und die entsprechenden Daten.
Unter der Projektleitung von Innovation Hub erstreckte sich das Projekt in drei Phasen von Anfang 2015 bis Mitte 2016, als die Buchungsfunktionalität integriert wurde. Die größte Herausforderung war die Konsolidierung und Zusammenführung von zehn unterschiedlichen Backend-Systemen sowie die Anbindung des Enterprise Service Bus. Zudem gibt es im Konzern rund 80 verschiedene Datentöpfe mit entsprechenden Datenmengen. Alleine für die Übermittlung der Flugpreise wird eine Datenbank benötigt, die stündlich rund 8 GB Daten verarbeitet.
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