Bitkom-Herbstprognose

Deutsche ITK-Branche wird zum größten industriellen Arbeitgeber

01.11.2017
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Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Die hiesige ITK-Branche ist ein Jobmotor. Rund 30.000 neue Stellen sollen in diesem Jahr entstehen, meldete der Branchenverband Bitkom in seiner Herbstprognose. Auch die Umsätze sollen in diesem wie im nächsten Jahr weiter steigen.

Unternehmen aus der deutschen Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungs­elektronik schaffen 2017 deutlich mehr neue Arbeitsplätze als zunächst erwartet und steigen damit zum größten industriellen Arbeitgeber hierzulande auf. Das meldete der Branchenverband Bitkom im Rahmen seines jährlichen Herbst-Barometers. Demzufolge würden zum Jahresende voraussichtlich 1,077 Millionen Menschen in der hiesigen ITK-Industrie beschäftigt sein. Das entspräche einem Plus von 30.000 Jobs binnen Jahresfrist (plus 2,9 Prozent) und würde die Erwartungen der Frühjahrsprognose (21.000) übertreffen.

Bitkom 2017 Herbstprognose: Die hiesige ITK-Branche sorgt weiter für neue Jobs. In den vergangenen drei Jahren sind 100.000 neue Arbeitsplätze hinzugekommen.
Bitkom 2017 Herbstprognose: Die hiesige ITK-Branche sorgt weiter für neue Jobs. In den vergangenen drei Jahren sind 100.000 neue Arbeitsplätze hinzugekommen.
Foto: Bitkom

Auch die Umsätze entwickelten sich dem Lobbyverband zufolge positiv. Demnach werde der deutsche ITK-Markt im laufenden Jahr voraussichtlich auf ein Volumen von 160,8 Milliarden Euro zulegen. Damit hebt der Bitkom seine Wachstumsprognose um 0,6 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent an. Für 2018 erwartet der Verband ein weiteres Wachstum um 1,3 Prozent auf dann 162,9 Milliarden Euro.

Bitkom 2017 Herbstprognose: In diesem Jahr soll die 160-Milliarden-Euro-Grenze durchbrochen werden. Das hatte der Bitkom aber eigentlich schon für das vergangene Jahr prognostiziert.
Bitkom 2017 Herbstprognose: In diesem Jahr soll die 160-Milliarden-Euro-Grenze durchbrochen werden. Das hatte der Bitkom aber eigentlich schon für das vergangene Jahr prognostiziert.
Foto: Bitkom

Wachstumstreiber Nummer eins bleibt die Informationstechnik. Die Umsätze sollen 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent auf 85,8 Milliarden Euro steigen. Gut laufen vor allem die Geschäfte mit Software, die um 6,3 Prozent auf 23 Milliarden Euro zulegen sollen. Auch die Hardware-Nachfrage zieht nach schwierigen Geschäften der vergangenen Jahre wieder an – um 2,6 Prozent auf 23,9 Milliarden Euro. Der Markt für IT-Services profitiert dem Bitkom zufolge von Digitalisierungsprojekten – die Umsätze verbessern sich der Prognose zufolge um 2,3 Prozent auf 39 Milliarden Euro.

Bitkom 2017 Herbstprognose: Die Nachfrage nach Software bleibt hoch. Aber auch Krisensegmente wie die Hardware wachsen wieder.
Bitkom 2017 Herbstprognose: Die Nachfrage nach Software bleibt hoch. Aber auch Krisensegmente wie die Hardware wachsen wieder.
Foto: Bitkom

Die Telekommunikation (TK) stabilisiert sich nach einem deutlichen Rückgang im Vorjahr voraussichtlich mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent bei 65,5 Milliarden Euro. In der Unterhaltungselektronik entwickelt sich der Markt nach schwachen Jahren positiv. Die Umsätze steigen um 2,6 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro.

Bitkom 2017 Herbstprognose: Das größte Teilsegment, die TK-Dienste, ist der einzige schrumpfende Bereich.
Bitkom 2017 Herbstprognose: Das größte Teilsegment, die TK-Dienste, ist der einzige schrumpfende Bereich.
Foto: Bitkom