Unternehmen aus der deutschen Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik schaffen 2017 deutlich mehr neue Arbeitsplätze als zunächst erwartet und steigen damit zum größten industriellen Arbeitgeber hierzulande auf. Das meldete der Branchenverband Bitkom im Rahmen seines jährlichen Herbst-Barometers. Demzufolge würden zum Jahresende voraussichtlich 1,077 Millionen Menschen in der hiesigen ITK-Industrie beschäftigt sein. Das entspräche einem Plus von 30.000 Jobs binnen Jahresfrist (plus 2,9 Prozent) und würde die Erwartungen der Frühjahrsprognose (21.000) übertreffen.
Auch die Umsätze entwickelten sich dem Lobbyverband zufolge positiv. Demnach werde der deutsche ITK-Markt im laufenden Jahr voraussichtlich auf ein Volumen von 160,8 Milliarden Euro zulegen. Damit hebt der Bitkom seine Wachstumsprognose um 0,6 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent an. Für 2018 erwartet der Verband ein weiteres Wachstum um 1,3 Prozent auf dann 162,9 Milliarden Euro.
Wachstumstreiber Nummer eins bleibt die Informationstechnik. Die Umsätze sollen 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent auf 85,8 Milliarden Euro steigen. Gut laufen vor allem die Geschäfte mit Software, die um 6,3 Prozent auf 23 Milliarden Euro zulegen sollen. Auch die Hardware-Nachfrage zieht nach schwierigen Geschäften der vergangenen Jahre wieder an – um 2,6 Prozent auf 23,9 Milliarden Euro. Der Markt für IT-Services profitiert dem Bitkom zufolge von Digitalisierungsprojekten – die Umsätze verbessern sich der Prognose zufolge um 2,3 Prozent auf 39 Milliarden Euro.
Die Telekommunikation (TK) stabilisiert sich nach einem deutlichen Rückgang im Vorjahr voraussichtlich mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent bei 65,5 Milliarden Euro. In der Unterhaltungselektronik entwickelt sich der Markt nach schwachen Jahren positiv. Die Umsätze steigen um 2,6 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro.