IDC

Der weltweite Ausbau großer Rechenzentren hilft den Server-Anbietern

26.08.2015
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.
Der Server-Markt hat sich im zweiten Quartal 2015 stabil entwickelt.

Den Marktforschern von IDC zufolge stiegen die Einnahmen weltweit um 6,1 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 13,5 Milliarden Dollar. Die Zahl der ausgelieferten Einheiten wuchs gegenüber der Vorjahresperiode um 3,2 Prozent.

Die Anbieter profitierten von der starken Nachfrage nach High-End-und Low-End-Systemen, die im Bereich des Hyperscale-Computings zum Einsatz kommen. Nur noch schleppend verkauften sich hier Midrange-Modelle: Die Nachfrage ging laut IDC um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. IDC begründet das damit, dass Anwender gerade am Ende eines Austauschszyklus' ihrer x86-Serverinfrastruktur stünden.

Hewlett-Packard (HP) blieb im zweiten Quartal größter Server-Anbieter mit einem Marktanteil von 25,4 Prozent. Auf dem zweiten Rang liegt Dell mit einem Anteil von 17,5 Prozent. Beide Anbieter verdanken ihre Führungspositionen ihrer jeweils guten Stellung im wachsenden Bereich der Blade- und Rack-Server.

Auf Rang drei findet sich IBM, der einzige Hersteller unter den Top fünf, der im abgelaufenen Quartal Marktanteile und Umsätze eingebüßt hat. Hintergrund ist, dass IBM sein x86-Geschäft im vergangenen Jahr an Lenovo verkauft hatte. So erklärt sich, dass das Servergeschäft von IBM um fast 33 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode einbrach. Umgekehrt konnten die Chinesen in diesem Business um 500 Prozent zulegen. Lenovo verfolgt das Ziel, einer der ganz Großen im Server-Markt zu werden. Man will sich nicht länger alleine auf das margenschwache und schrumpfende PC-Geschäft verlassen.

Geografisch betrachtet legten die Märkte in den USA und in der Region Asien-Pazifik (ohne Japan) mit 12, 6 beziehungsweise 12 Prozent am stärksten zu.

Update: Die mit IDC konkurrierende Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner hat mittlerweile ebenfalls ihre Zahlen zum Server-Markt im 2Q15 vorgelegt. Aufgrund leicht abweichender Methodik haben sie ein Wachstum nach Stückzahlen von acht Prozent sowie ein Umsatzplus von 7,2 Prozent ermittelt.