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Der Salesforce-Kosmos

13.10.2015
Von 
Markus Strehlitz beschäftigt sich als freier Journalist mit allen Aspekten rund um das Thema Informationstechnologie sowie weiteren Technikthemen. Er schreibt sowohl für Fachzeitschriften wie COMPUTERWOCHE und Online-Medien als auch für Tageszeitungen oder Wissenschaftsmagazine. Vor seiner Selbständigkeit arbeitete er als Redakteur im Software-Ressort der Computer Zeitung.

Systemintegratoren

Die Tatsache, dass das Portfolio von Saleforce breiter und die Lösungen umfangreicher werden, führt dazu, dass die entsprechenden Projekte in den Unternehmen zunehmend größer und komplexer werden. Eine der Folgen sei, dass die Firmen nun mit großen Herausforderungen zu kämpfen haben, berichtet Forrester-Analystin Liz Herbert - sei es aus technologischer als auch aus organisatorischer Sicht. Die Unternehmen würden sich daher an Systemintegratoren aus dem Salesforce-Ökosystem wenden, um mit der wachsenden Komplexität der Projekte fertig zu werden.

Zu diesen Systemintegratoren gehören unter anderem Accenture, Deloitte oder Capgemini. Dienstleister wie diese unterstützen Salesforce-Anwender zum einen durch Business-Consulting, das auch branchenspezifisches Knowhow und Change-Management-Fähigkeiten umfasst. Zum anderen ist von den Systemintegratoren umfangreiches Wissen über die Anwendungen anderer Anbieter gefordert. Denn zu komplexen Salesforce-Projekten zählt auch die Integration mit anderen Applikationen, die im Anwenderunternehmen bereits vorhanden sind.

Letztlich müssen Systemintegratoren auch dabei helfen, möglichst schnell einen Nutzen aus der Salesforce-Lösung zu ziehen - so wie es Unternehmen von einer Cloud-Anwendung erwarten. Ihre Aufgabe ist es aber auch, die Firma dabei zu unterstützen, langfristige Ziele mithilfe von Salesforce-Technologie zu erreichen.

Daneben entwickeln Systemintegratoren auch so genannte Fullforce-Lösungen. Das sind branchenspezifische Lösungen, die jedoch nicht als Produkt verkauft werden.

Das Geschäft rund um Salesforce läuft offenbar gut. Laut Forrester weiten die Systemintegratoren ihre Kapazitäten und Kompetenzen in Sachen Salesforce zur Zeit deutlich aus.

Und das Ökosystem wird immer größer. Player wie IBM und PwC sind erst seit kurzem dabei, investieren zur Zeit aber ebenfalls stark in entsprechende Kompetenzen. Hinzukommen mittelgroße Anbieter, die mithilfe von Akquisitionen ihr Salesforce-Knowhow aufbauen.

Boutique-Partner und Reseller

So genannte Boutique-Partner machen einen weiteren Teil des Ökosystems von Salesforce aus. Dies sind kleinere regional aufgestellte Systemintegratoren mit einer Größe von etwa 20 bis 80 Mitarbeitern. Mit ihnen ließen sich kleinere Projekte relativ schnell umsetzen, meint Salesforce-Mann Markus Reischl. Beispiel für einen Boutique-Partner ist der Dienstleister Oinio.

Salesforce hat außerdem ein Reseller-Programm aufgebaut. Der erste große Reseller im deutschen Markt ist T-Systems. Dort kümmert sich eine Abteilung von derzeit etwa 20 Mitarbeitern um das Salesforce-Geschäft. Auch diese Kapazitäten sollen ausgebaut werden.

Kooperationen

CRM ist keine Insellösung im Unternehmen. Die Systeme integrieren sich in der Regel mit anderen Anwendungen. Daher kooperiert Salesforce mit verschiedenen anderen IT-Größen. So besteht zum Beispiel eine strategische Partnerschaft mit Microsoft. Unter anderem lässt sich Salesforce mit Office integrieren. Daten werden dabei automatisch zwischen Outlook und dem Salesforce-System synchronisiert. Neu ist die Einbindung von Skype for Business in die Salesforce-Nutzeroberfläche Lightning. Außerdem lässt sich auch OneNote mit Lightning integrieren. Anwender können dann zum Beispiel Notizen mit Salesforce-Aufzeichnungen verknüpfen.

Eine strategische Partnerschaft gibt es auch mit Sage, einem Anbieter von betriebswirtschaftlicher Software. Die entsprechende Lösung heißt Sage Life. Mit dieser können kleine und mittlere Unternehmen ihre Lohn- und Buchhaltungsprozesse in die Cloud auslagern.

Die Kooperation mit Tata Communications hat dagegen das Ziel, Salesforce-Nutzer einen möglichst schnellen und stabilen Zugang zur Cloud-Plattform zu gewährleisten. Dafür wird Salesforce in die Netzwerkplattform IZO von Tata Communications eingebunden. Unternehmen können ihre Salesforce-Dienste damit komplett über eine Private-Cloud-Verbindung verwalten. (sh)