Security-Tochter geht an Investoren

Dell Technologies verkauft RSA

21.02.2020
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Dell will sein Geschäfts- und Produktportfolio vereinfachen. Dafür stößt der Infrastrukturspezialist seine Security-Tochter RSA ab.

Dell Technologies will seine Cyber-Sicherheitssparte RSA für gut zwei Milliarden Dollar an ein Konsortium unter der Leitung der Symphony Technology Group (STG), des Ontario Teachers Pension Plan Board und der Alpinvest Partners verkaufen. Gehen die Pläne auf, soll der Deal innerhalb der kommenden sechs bis neun Monate abgeschlossen werden.

Bei Dell verspricht sich von dem Verkauf von RSA mehr Flexibilität.
Bei Dell verspricht sich von dem Verkauf von RSA mehr Flexibilität.
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In einem Blogbeitrag bezeichnete Jeff Clarke, Dells Vice Chairman für die Bereiche Produkte und Betrieb, diesen Schritt als die langfristig richtige Strategie für beide Unternehmen. "RSA, einschließlich der RSA Conference, ist für unsere Kunden und die gesamte IT-Sicherheits-Community von unschätzbarem Wert", beteuerte der Dell-Manager. Daher werde man mit allen Beteiligten daran arbeiten, einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten.

Dell will sich auf die eigenen Lösungen konzentrieren

Clarke zufolge verspricht sich Dell vom Verkauf von RSA mehr Flexibilität, um sich auf die eigenen integrierten Lösungen fokussieren zu können. RSA könne sich ganz auf seine Lösungen für IT-Sicherheit und Risikomanagement konzentrieren. Die Strategien von RSA und Dell Technologies erfüllten heute unterschiedliche Geschäftsanforderungen und unterstützten divergierende Go-to-Market-Ansätze, sagte der Dell-Mann. "Wir haben in den letzten drei Jahren daran gearbeitet, unser Geschäfts- und Produktportfolio zu vereinfachen, um es unseren Kunden zu erleichtern, ihre Anforderungen an die digitale Transformation zu erfüllen."

Wie Michael Dell sein Unternehmen aufstellen will

RSA war mit der 2016 abgeschlossenen Akquisition von EMC zu Dell gekommen. Um den 67 Milliarden Dollar teuren Deal stemmen zu können, musste Dell damals große Teile seines Service- und Software­geschäfts verkaufen. Perot Systems ging für drei Milliarden Dollar an NTT Data, die Dell-Töchter Quest und Sonicwall für 2,4 Milliarden Dollar an Investoren. Die verbliebenen Mitglieder der Dell-Familie, zu der VMware, Pivotal und Secure­works gehören, sollen dagegen ­enger zusammenrücken, sagte Firmengründer Michael Dell im vergangenen Jahr.