CIO.de: Sind die Interessenten schon identifiziert? Wie läuft das Verfahren konkret ab?
Mayer: Bislang können Unternehmen und Privatkunden ja völlig unverbindlich ihre persönliche De-Mail-Adresse bei uns reservieren. Sobald wir mit unserem eigenen De-Mail-Produkt starten, müssen sich die Interessenten dann einmalig identifizieren lassen – zum Beispiel mit einem Personalausweis. Das können sie ganz einfach in einem Telekom-Shop machen.
Telekom hält sich Klage gegen Deutsche Post wegen Post-Ident offen
Darüber hinaus sprechen wir aktuell bereits mit möglichen Partnern, mit denen wir unseren Kunden künftig einen weiteren bequemen Weg der Authentifizierung bieten wollen. Alternativ besteht künftig auch die Möglichkeit, sich mit dem neuen Personalausweis direkt während des Anmeldeprozesses am Rechner zu identifizieren.
CIO.de: Plant die Telekom eine Klage gegen die Post wegen der Kündigung des Post-Ident-Verfahrens für De-Mail - wie es GMX erfolgreich getan hat?
Mayer: Die Möglichkeit halten wir uns offen. Allerdings werden wir unseren Kunden über Telekom-Shops, den neuen Personalausweis sowie Partner attraktive Alternativen für die Identifizierung bieten.
CIO.de: Wer sind die Hauptzielgruppen, und welche Werbeaktionen planen Sie?
Mayer: Mit De-Mail richten wir uns im Prinzip an alle Zielgruppen. Während Privatkunden eher De-Mails empfangen wollen, werden Unternehmen und Behörden De-Mails eher versenden – untereinander wie auch zu Privatkunden. 90 Prozent aller Briefe versenden heute Unternehmen, Verwaltungen und Behörden. Mehr als 50 Prozent davon lassen sich unserer Einschätzung nach als De-Mail versenden. Selbstverständlich werden wir die Öffentlichkeit zum Start unseres De-Mail-Angebots umfassend informieren. Die Planungen hierfür haben bereits begonnen.