Arbeiten als Data Scientist: Vor- und Nachteile
Für Tanu George sind die regelmäßigen Meetings ein klarer Vorteil bei der Arbeit als Data Scientist: "Sie sorgen dafür, dass ich meinen Job liebe." Für Ryan Rosario, der früher unter anderem als Machine-Learning-Experte bei Facebook gearbeitet hat, haben sich die Präferenzen mit der Zeit verschoben: "Als ich im Silicon Valley gearbeitet habe, war eine meiner Lieblingsaufgaben die Aufbereitung von Daten. Denn die kommen oft in Form eines Wusts zu uns - und ich sorge dann dafür, dass das Ganze verwertbar wird."
Auf der anderen Seite liebt Rosario aber auch seine Eigenschaft als Berater und zeigt den Menschen gerne, was mit Hilfe von Daten eigentlich möglich ist: "Viele Leute sind sich bewusst, dass sie Hilfe mit ihren Daten benötigen, aber sie wissen nicht, was damit möglich ist. Wenn man es schafft, ihnen die Augen für die neuen Möglichkeiten zu öffnen, fühlt sich das ein bisschen wie Magie an. Das ist mein absoluter Lieblingspart im Job."
Virginia Long findet an vielen Aspekten ihres Jobs Gefallen - etwa der anfänglichen Recherche zum Kontext des Problems oder der Beschaffung der notwendigen Daten. Und die weniger schönen Seiten? "Ich ziehe es vor, keine Projekte zu managen", gibt Long preis. "Denn dann muss ich Zeit dafür aufwenden, die Prioritäten aller anderen zu managen, während ich nebenbei versuchen muss, meine eigentlichen Aufgaben zu bewältigen."
Ryan Rosario hingegen macht keinen Hehl daraus, dass er als ausgebildeter Data Scientist und Statistik-Experte eher wenig Interesse an Systemarchitektur und Software-Programmierung hat.
Zukunftsaussichten für Data Scientists
Dass Data Scientists zuversichtlich in die Job-Zukunft blicken können, steht quasi außer Frage: "Ich glaube, in Zukunft werden Daten einen noch höheren Stellenwert einnehmen", so Tanu George - insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung des Internet of Things. "In Zukunft werden alle Rollen im oberen und mittleren Management einige Aspekte des Datenmanagements beinhalten."
Ryan Rosario sieht das ganz ähnlich: "Die steigende Fokussierung auf Daten bedeutet, dass eine ganze Menge Mehrarbeit geleistet werden muss. In Zukunft werden Dinge wie die Entwicklung von Algorithmen und Systeme, die Datenströme zusammenführen, deutlich an Bedeutung gewinnen. Das Internet der Dinge und das Streamen großer Datenmengen werden die nächsten großen Themen." Daneben sieht Roasario auch die Themen IT-Security und Datenschutz im Kommen.
Laut Long werden Data Scientists oft als "unicorns" gesehen. Das bedeutet, von ihnen wird erwartet, dass sie so gut wie alle Bereiche alleine abdecken können - auch wenn es darum geht, Code zu schreiben, eine Datenanalyse durchzuführen oder eine Datenmanipulation aufzudecken: "Wenn nur eine Person für alles zuständig ist, wird es immer schwierig. Ich hoffe sehr, dass zukünftig verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Skillsets in diesem Beruf arbeiten können."
Tipps für angehende Datenspezialisten
Für diejenigen, die eine Karriere als Data Scientist anstreben, haben unsere drei Spezialisten auch noch einige Tipps auf Lager. Ryan Rosario empfiehlt in jedem Fall, erst einmal einen Master-Abschluss anzustreben. Anschließend sei es ebenfalls nicht verkehrt, zu versuchen, "in Daten zu denken": "Wir haben alle unsere eigenen, persönlichen Probleme, ob es nun um das Management der Finanzen oder die Planung des Urlaubs geht. Versuchen Sie einfach mal zu überlegen, wie diese Probleme mit der Hilfe von Daten lösen können."
"Ich glaube, die beste Vorbereitung auf diesen Job ist ein Grundverständnis der wissenschaftlichen Methodik beziehungsweise davon, wie man Probleme angeht. Dieses Wissen entscheidet darüber, wie Sie mit Daten umgehen und was Sie damit machen", meint Virginia Long. Mit den nötigen Werkzeugen für den Job könne man sich jederzeit vertraut machen, entscheidend für den Erfolg sei jedoch die Fähigkeit, Probleme strukturiert anzugehen und zu lösen.
Natürlich sollten Data Scientists aber auch die Ergebnisse ihrer Arbeit gut präsentieren können, wie Tanu George hervorhebt: "Es gibt viele Details zu beachten. Wenn man aus den Daten eine Geschichte stricken kann, gibt es keinen besseren Job".
Mit Material von IDG News Service.
- Die Traumarbeitgeber der Young Professionals in der IT 2015 ...
... eruierte Trendence durch eine Befragung von 538 Young Professionals mit IT-Studium, die zwischen einem und acht Jahren im Beruf stehen. - 1. Google
Auf dem ersten Rang der Traumarbeitgeber von ITlern thront wie auch im vergangenen Jahr Google. - 2. BMW Group
Zum dritten Mal in Folge auf dem zweiten Platz und ein ebenfalls äußerst beliebter Arbeitgeber bei den Young Professionals ist BMW. - 4. SAP
Auch SAP konnte Boden gut machen, liegt auf Platz vier, konnte sich also um zwei Ränge im Ansehen der Young Professionals verbessern. - 5. Apple ...
... hat sein Standing bei den Informatikern ebenfalls um zwei Platzierungen steigern können. Im letzten Jahr waren sie noch auf Platz sieben notiert. - 6. Bosch Gruppe
Bosch macht einen Riesensprung im Vergleich zum vergangenen Jahr und kletterte von Platz 16 auf sechs und hat somit zehn Ränge übersprungen. - 7. IBM ...
... vergangenes Jahr noch in den Top Drei, rutschte auf Rang sieben ab. - 8. Audi
Der Autokonzern büßte gegenüber dem letzten Jahr vier Plätze ein, kann sich aber noch in den Top Ten halten. - 9. McKinsey & Company ...
... verbleibt auch 2015 gerade so in den Top Ten, rutscht aber im Vergleich zu 2014 um einen Platz ab. - 10. Porsche
Der Autobauer verweilt auf der Zehn wie schon im Vorjahr. - 11. Daimler / Mercedes-Benz ...
... lässt drei Plätze hinter sich (Vorjahr: Platz 14) und reiht sich so hinter der Konkurrenz in der Automobilbranche ein. - 12. Accenture
Vergangenes Jahr noch in den Top Ten (Platz neun) gelistet, fiel Accenture in diesem Jahr auf den zwölften Rang. Unser Bild zeigt Deutschland-Chef Frank Riemensperger. - 13. Siemens ...
... musste nur geringfügige Verluste auf der Beliebtheitsskala der Informatiker hinnehmen und fiel nur um zwei Plätze gegenüber dem Vorjahr (Platz elf) zurück. - 14. Amazon
Auch der Versandsriese Amazon steht wie Siemens um zwei Ränge schlechter da (2014: Platz zwölf). - 15. Fraunhofer-Gesellschaft
Die Fraunhofer-Gesellschaft ist für Young Professionals fast noch genauso attraktiv als Arbeitgeber wie im letzten Jahr und konnte sich nur einen Platz besser platzieren (2014: Platz 16). - 15. Volkswagen
Deutschlands größter Konzern ist dieses Jahr auf Platz 15 und damit um vier Plätze besser als im Vorjahr aufgeführt, als man noch Platz 19 belegte. - 17. Lufthansa Group
Die Lufthansa hat sich ihren Platz von 2013 zurückgeholt, nachdem sie 2014 zwischenzeitlich auf Platz 21 abgerutscht war. - 18. BCG The Boston Consulting Group ...
... verharrt wie im letzten Jahr auf dem 18. Rang und ist damit um neun Plätze schlechter platziert als der direkte Wettbewerber McKinsey. - 18. Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
Das BSI steht nicht mehr so hoch in der Gunst der Young Professionals und verlor gegenüber dem letzten Jahr fünf Plätze (2014: Platz 13). - 20. Deutsche Telekom AG
Die Telekom ist drei Plätze höher eingestuft bei den Informatikern als noch 2014, als sie Platz 23 inne hatte. - 21. Deutsche Bahn
Die Deutsche Bahn teilt sich in diesem Jahr zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt Platz 21. - 21. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Das DLR rückte von Platz 22 im letzten Jahr auf Platz 21 vor. - 23. Allianz Gruppe
Die Allianz Gruppe hat sich auf Platz 23 hochgearbeitet. - 24. Intel
Intel rangiert in diesem Jahr auf Platz 24. - 25. adidas AG
Auch der Sportartikelausrüster Adidas steigt in der Beliebtheitsskala der Young Professionals und belegt Platz 25 (Vorjahr Platz 38). - 26. Airbus Group
Die Airbus Group teilt sich Rang 26 gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft und Capgemini. - 26. Capgemini
Die IT-Beratung musste einen Rückschlag verkraften und stürzte von Rang 15 im letzten Jahr auf Platz 26 ab. - 29. Roche
Platz 29 teilen sich dieses Jahr mit jeweils 1,9 Prozent der Stimmen der Informatiker nach der Frage nach dem beliebtesten Arbeitgeber die Unternehmen Roche ... - 29. Samsung
... und schließlich der südkoreanische Hightech-Konzern Samsung.