Optimismus herrscht unter den Studenten der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, kurz MINT: Im Rahmen der Münchner Karrieremesse IKOM befragte das Softwarehaus BSI Business Systems Integration AG 70 Studienabgänger zu ihren Werten und Perspektiven für ihr künftiges Berufsleben. Das Ergebnis: Die Studenten suchen nach Arbeitgebern, die zu ihrer Wertewelt passen. Ganz nach dem Motto: Das Unternehmen muss zu mir passen und nicht umgekehrt. Für Christian Rusche, CEO von BSI, heißt das: "In Zukunft werden sich Unternehmen bei ihren potenziellen Mitarbeitern bewerben, nicht umgekehrt."
Klare Ziele und Eigenverantwortung
Prestige oder Hierarchien sind Informatiker am Anfang ihres Berufslebens nicht erstrebenswert. Ihr wichtigstes Kriterium bei der Wahl ihres Arbeitgebers ist eine interessante, fachlich herausfordernde und abwechslungsreiche Aufgabe. Guter Teamspirit und Eigenverantwortung sind den Studenten wichtiger als Statussymbole. Fast 83 Prozent der Befragten wollen mit ihrer Arbeit etwas bewegen und sind bereit, dafür Verantwortung zu übernehmen. Klare Ziele bei maximaler Autonomie für den Weg zum Ziel haben für 70 Prozent der Studenten höchste Priorität.
Ehrliches, häufiges Feedback, um sich weiterzuentwickeln wird von über 80 Prozent der Studenten gefordert, allerdings nur von Autoritäten akzeptiert, die fachlich und persönlich Vorbilder sind. Hierarchie allein beeindruckt die Generation Y nicht. Dafür schätzen mehr als zwei Drittel interdisziplinäre Teamarbeit, um andere Sichtweisen, Ideen und Erfahrungen kennen zu lernen.
Für knapp die Hälfte der MINT-Studenten haben flexible Arbeitsmodelle eine große Bedeutung. Büros in Innenstadt-Lage, mit guter Infrastruktur und State-of-the-Art-Ausstattung werden ebenfalls von 38 Prozent der Studienteilnehmer geschätzt..
- Wie wollen wir in Zukunft arbeiten?
neue Antworten auf diese Frage suchten 28 Absolventen aus aller Welt in Berlin. Sechs Wochen lang dauerte der Workshop "Palomar 5". Foto: Palomar 5/ Carolin Seeliger - Sie haben Palomar 5 organisiert:
Philippa Pauen, Dominik Wind, Jonathan Imme, Hans Raffauf, Simon Wind, Mathias Holzmann (von links nach rechts) - 600 Menschen aus aller Welt haben sich beworben....
....28 Absolventen, die unter anderem an Eliteuniversitäten in Harvard, Oxford oder Princeton studierten, wurden schließlich nach Berlin eingeladen. Foto: Carolin Seeliger - Denken ohne Grenzen
Sechs Wochen lebten die Kreativen in einer alten Berliner Malzfabrik und entwarfen Konzepte für ein neues Arbeiten. Foto: Norbert Ittermann - Nur der Schlafplatz war begrenzt.
Jeder Teilnehmer musste sich in einer drei Quadratmeter großen Koje aus Spanbretter betten. Foto: Norbert Ittermann - Ansonsten boten die einstigen Fabrikräume...
viel Platz für die Suche nach Ideen. Foto: Norbert Ittermann - Teamarbeit ohne Grenzen...
...ist für die jungen Generation ganz wichtig. Im Workshop praktizierte sie sie auch täglich.Foto: Norbert Ittermann - Rückzugsorte...
...fanden sich natürlich trotzdem. Foto: Carolin Seeliger - Achtung Auftritt..
..hieß es beim Abschlussgipfel, als alle Teams ihre Ideen präsentierten. Darunter ein mobiles Holodeck für mehr Entspannung im Arbeitsalltag (The Egg). Foto: Carolin Seeliger - 300 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur.
..hörten sich die Ideen der jungen Wilden an, die anders arbeiten wollen. Ohne Hierarchien, ohne feste Arbeitszeiten und nicht in Konzernen. Foto: Carolin Seeliger