Das beste Kabel fürs Laden per USB-C

Damit die Ladeleistung stabil vom Netzteil zum Gerät kommt, ist ein gutes USB-C-Kabel entscheidend. Standardmäßig übertragen die Kabel eine Stromstärke von bis zu 3 Ampere.

Für Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets reicht das aus. Auch Notebooks lassen sich mit solchen Kabeln mit bis zu 60 Watt laden - für kleine und leichte Laptops genügt das. Bei größeren und leistungsfähigen Notebooks dauert das Laden abhängig von Akkugröße und Betriebslast dann aber länger.

Um diese Laptops mit optimaler Geschwindigkeit per USB-C zu laden, benötigen Sie ein Kabel, das 5 Ampere übertragen kann. Auch die Schnelllade-Funktionen einiger Smartphones und Tablet setzen ein entsprechendes Kabel voraus - zum Beispiel das Super-Fast-Charging von Samsung.

In diesen Kabeln sitzt ein Chip, der sogenannte E-Marker: Er enthält Informationen über die Fähigkeiten des Kabels, wie die maximale Stromversorgungskapazität, Spannungs- und Stromwerte und unterstützte Ladeprotokolle.

Diese gibt er aus, wenn Netzteil und Verbraucher per USB-PD die optimale Ladeleistung aushandeln, um sicherzustellen, dass das Ladegerät die für das Kabel und das angeschlossene Gerät geeigneten Spannungs- und Stromwerte liefert.

Die meisten Hersteller beschreiben die entsprechenden Kabel meist als "100-Watt- Kabel". Außerdem finden Sie in den technischen Daten häufig einen Hinweis auf den E-Marker-Chip.

USB-C unterstützt außer dem Stromtransfer auch die Daten- und Bildübertragung - wollen Sie ein Kabel für alle Anwendungszwecke nutzen, müssen Sie darauf in seiner Beschreibung achten: Diese Multifunktionskabel sind meist etwas teurer als reine Ladekabel. Kabel für Thunderbolt unterstützen garantiert alle Übertragungsarten von USB-C.

Wie gut ein Ladekabel überträgt, lässt sich ihm nicht ansehen: Zwar gilt in der Theorie, dass längere Kabel anfälliger für einen Spannungsverlust sind und den Stromfluss durch einen höheren Widerstand begrenzen. Dickere Kabel sollen für eine stabilere Übertragung sorgen.

Doch in der Praxis können Sie daraus keine Faustregel machen: Die Qualität eines Kabels hängt von seiner inneren Verarbeitung ab.

Ein grundlegender Tipp: Kaufen Sie Kabel für höhere Ladeleistungen von bekannten Anbietern wie Anker, Belkin oder Ugreen. Sie sind zuverlässig und meist günstiger als entsprechende Angebote des Notebook- oder Smartphone-Herstellers.

Ladegeräte mit mehreren Ports: Ein Netzteil für alle Geräte

Ein einziges Netzteil genügt meist nicht für einen großen Gerätepark: Häufig wollen Sie gleichzeitig verschiedene Geräte per USB-C laden. Dafür gibt es Netzteile mit mehrere USB-C- und USB-A-Ports, an denen sich zum Beispiel Notebook, Smartphone und Kopfhörer parallel laden lassen. Das ist auch sinnvoll unterwegs, wenn Sie zum Beispiel in der Bahn nur eine Steckdose zur Verfügung haben.

Bei der Auswahl sollten Sie zunächst überlegen, wie viele Geräte Sie gleichzeitig an welchen Anschlüssen laden wollen: Mehrfach-Netzteile gibt es mit zahlreichen Anschlusskombinationen, sodass Sie immer ein passendes Modell finden sollten.

Geräte mit zwei USB-C-Anschlüssen kosten ab rund 20 Euro, mit drei Typ-C-Ports gehen die Preise bei etwa 40 Euro los. In den meisten Fällen haben die Netzteile neben den USB-C-Ausgängen auch einen Ladeport mit Typ-A-Anschluss.

Außerdem müssen Sie sich entscheiden, welche maximale Ladeleistung das Multi-Netzteil haben soll: Bis 45 Watt genügen für Smartphone und Kopfhörer. Wollen Sie zusätzlich einen Laptop laden, sind mindesten 60 Watt empfehlenswert.

USB-Netzteile mit mehreren Anschlüssen:

Wichtig ist, wie sich die Leistung auf die einzelnen Ports verteilt: Die vom Hersteller angegebene maximale Ladeleistung gilt meist für alle Ports zusammen, nur für die Kombination bestimmter Anschlüsse oder nur dann, wenn lediglich ein Port belegt ist.

Wenn Sie zum Beispiel ein 65-Watt-Netzteil wählen, weil Sie auch Ihren Laptops laden wollen, liefert es diese Ladeleistung üblicherweise nur, wenn ein einziger USB-C-Anschluss belegt ist. Laden Sie am zweiten Typ-C-Port ein weiteres Gerät, verteilt sich die Leistung dann auf 45 Watt an einem und 20 Watt am anderen Anschluss - der Laptop lädt dann langsamer.

Sind bei einem Drei-Port-Netzteil alles Anschlüsse mit Verbrauchern belegt, kann die Leistung an einem einzelnen Port noch weiter sinken. Zudem müssen nicht alle Typ-C-Anschlüsse am Netzteil dieselbe Ladeleistung liefern: Es kann sein, dass zum Beispiel der Laptop nur an Port 1 bis zu 65 Watt erhält. Wenn Sie ihn an Port 2 anschließen, bekommt er dagegen nur bis zu 45 Watt.

Suchen Sie deshalb vor dem Kauf auf der Webseite des Netzteilanbieters nach den technischen Daten für ein Modell: Bekannte Hersteller wie Anker oder Belkin führen dort auf, welche Ladeleistung die einzelnen Ports bei Einfach- oder Mehrfachbelegung bieten.

Unbedingt sollte das gewünschte Netzteil USB-C Power Delivery sowie am besten auch PPS unterstützen!

eurere Modelle bewerben viele Hersteller mit dem Kürzel "GaN": Das steht für das Halbleitermaterial Galliumnitrid, aus dem zum Beispiel die Spannungswandler in entsprechenden Netzteilen gefertigt sind: Sie arbeiten sehr effizient ohne starke Erwärmung, was kleine Netzteile mit hoher Ladeleistung ermöglicht.

(PC-Welt)