FAQ zum erweiterten USB-3.0-Standard

Das ist neu bei USB 3.1 und beim USB-Typ-C-Stecker

08.02.2015
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Mit der kommenden USB-3.1-Spezifikation soll der Universal Serial Bus doppelt so schnell werden, zusätzlich gibt es mit dem Typ-C auch noch einen neuen Stecker. Wir sagen Ihnen, was sich gegenüber USB 3.0 geändert hat und warum der Typ-C-Stecker ein echter Fortschritt ist.

Vor allem mit der Einführung der USB-3.0-Spezifikation und den dazu passenden Controllern hat der Universal Serial Bus einen gewaltigen Sprung nach vorne Gemacht. Denn in ihm wurde ein SuperSpeed-Modus mit einer Datenrate von 5,0 GBit/s definiert, ausreichend selbst für externe Laufwerke mit SSD als Massenspeicher. USB 2.0 war mit 480 Kbit/s nicht einmal mehr schnell genug für mechanische Festplatten. Zudem werden an einem USB-3.0-Port für angeschlossene Geräte nun mindestens 150 statt 100 mA bereitgestellt. Maximal sind bis zu 900 mA bei fünf Volt möglich, bei USB 2.0 waren es noch 500 mA.

Mit USB 3.1, die Revision 1.0 der Spezifikation wurde vom USB Implementers Forum (USB-IF) im Juli 2013 veröffentlicht, wird nicht nur die maximale Datentransferrate von USB abermals gesteigert, mit USB Typ-C kommt nun auch ein neuer Stecker, der vor allem bei Mobilgeräten eingesetzt werden soll.

Welche Datentransferraten sieht die USB-3.1-Spezifikation vor?

USB 3.1 ist eine Dual-Bus-Architektur. Neben dem Enhanced-SuperSpeed-Bus mit 5 (Gen 1) und nun auch 10 Gbit/s (Gen 2) existiert weiterhin ein separater USB-2.0-Bus. Er unterstützt Low-Speed- (1,5 Mbit), Full-Speed- (12 Mbit/s) und High-Speed-USB mit 480 Mbit/s. Mit einer Bitrate von 10 GBit/s ist USB 3.1 nun auch schnell genug für zwei SSDs im RAID-0-Verbund oder für SSDs mit PCI-Express-Interface.

Der 10-GBit-Modus wird auch als SuperSpeed Plus bezeichnet. Damit zieht USB 3.1 mit der von Intel entwickelten ersten Thunderbolt-Version gleich. Das neue Thunderbolt 2 wird mit 20 GBit/s wieder die doppelte Transferrate liefern. Allerdings benötigen Thunderbolt und Thunderbolt 2 teure Kabel mit elektronischen Bauteilen in den Steckern benötigt, USB 3.1 kommt ohne aktive Kabel aus.

Welche Vorteile hat USB Typ-C gegenüber den bisherigen Steckern und Buchsen?

Der größte Vorteil ist die symmetrische Bauform. Ein Typ-C-Stecker kann dadurch in beiden Orientierungen in seine Buchse eingesteckt werden, er funktioniert in jedem Fall. Das bisherige Herumprobieren mit der Gefahr, gerade die fragilen USB-2.0-Micro-B-Stecker dabei zu beschädigen, gehört der Vergangenheit ein. Mit einer für die Buchse nötigen Fläche von etwa 8,4 x 2,6 Millimeter ist der neue Typ-C kaum größer als USB 2.0 Micro-B, ist aber stabiler und unterstützt SuperSpeed-USB. Dafür ist bisher der breitere USB-3.0-Micro-B-Anschluss notwendig.

Neben einem Kabel mit 15 Adern für SuperSpeed- und SuperSpeed-Plus-Verbindungen sieht die Type-C-Spezifikation auch günstigere Kabel mit fünf Adern für USB-2.0-Verbindungen vor. Die Stecker und Buchsen sind hier, anders als bei Micro-USB, aber identisch.

Typ-C-Stecker und Buchsen sind für 10000 Einsteckvorgänge ausgelegt, doppelt so viel wie bei USB 3.0 Typ-A und USB-2.0-Micro-B. Für USB 3.0 Micro-B sieht die Spezifikation ebenfalls 10000 Einsteckvorgänge vor. In der Praxis reichen aber bereits 5000 Einsteckvorgänge für mehr als 13 Jahre aus, wenn man sein Smartphone jeden Tag einmal am Ladegerät ansteckt.